Traffic-Diebstahl durch Verlage und “Medien”
Posted by AcorlinTraffic kostet die Leser/Surfer Geld. Insbesondere bei mobilen Endgeräten (okay, selbst schuld, wer die benutzt) sind die MegaBytes teuer. Aber nicht nur teuer, sie stopfen die Leitungen zu – und man muß warten, warten, und nochmals warten, bis die Web-Seiten aus HUNDERTEN von einzelnen Dateien aufgebaut sind.
Keine Übertreibung. Es sind HUNDERTE!
Und dann erst die möglichst selbst-startenden Videos (“auto-play”)… Und, um das Maß so richtig voll zu machen: kaum ist ein Video beendet, wird automatisch das nächste gestartet.
Woher so viele Videos unter anderem kommen, hat Meedia kurz angerissen:
http://meedia.de/2015/06/30/all-you-can-klau-wie-medien-youtube-co-pluendern-und-mit-eigener-werbung-anreichern/
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Man sollte die “etablierten” “Medien” gründlich unter die Lupe nehmen und messen, wieviele Dateien und MegaBytes sie dem Surfer pro Web-Seite in dem Computer drücken.
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Selbst ohne Videos komme ich im Internet JEDEN TAG auf 400 bis 1000 MegaBytes Traffic. Minimum! Mobil ist das unbezahlbar.
Wenn es stimmt, daß rund die Hälfte des Traffics im Netz aus Werbung stammt, sollte man sich ansehen, was die ANDERE Hälfte ist. Ich wette, es sind Videos. Der wirkliche Nutzinhalt dagegen ist verschwindend gering.
Wir kaufen immer schnellere Prozessoren und Computer und immer schnellere Internetzugänge, doch die Vollidioten und Kriminellen im Netz sind noch schneller dabei, diese neuen Maschinen und Zugänge mit Dreck auf Null herunterzubremsen. Der Bremsfaktor liegt nach meinen Beobachtungen und Schätzungen in der Größenordnung um 100. Die Wartezeiten liegen bei etlichen “Medien” im Bereich von mehreren MINUTEN!
Wenn eine Zeitung für einen einfachen Text dem Surfer eine 4000 mal so große Datenmenge in die Leitung knallt, dann IST das kriminell.
Das Maß ist voll. Es MUSS endlich etwas geschehen.
Man könnte, verwegener Gedanke, den Journalismus “neu erfinden” und den Reklamedreck, die Idiotenbanner (“SCHON GELESEN?”) und die Selbstbeweihräucherungsbanner (“Unsere Homepage wurde aktualisiert!”) weglassen.
Es könnte allerdings sein, daß dann bei manchen “Medien” nichts übrig bleibt…
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Bei Print-Werbung bekommt der Bürger die Reklame gratis vor die Haustür. Bei Online-Werbung jedoch muß der Bürger die Werbung TEUERST bezahlen, ob er sie will oder nicht. Man sollte die Reklamekosten den Verursachern in Rechnung stellen. Bei der Netzneutralität geht das ganz einfach: alle Reklame-Server blockieren. Das geht. Das geht sogar sehr einfach und sehr schnell…
Was wäre, wenn eine Gruppe oder Kommune sich ein eigenes Netz leistet, in dem Reklame grundsätzlich ausgeblockt ist? Das geht. Das geht vor allem dort, wo beispielsweise die “Stadtwerke” als Internet-Provider auftreten.
Über WLANs geht das auch. Über WLANs verfügen unter anderem Hochschulen. Es gibt keinen Grund, das Hochschul-Netz nicht auch Bürgern der Stadt und des Umlands zu öffnen, gegen einen Obolus für die Forschung. Hochschulen KÖNNEN das!
Übrigens: Hochschulen machen auch eigenen Journalismus. Es gibt keinen Grund, diesen nicht auf “lokal” auszuweiten…
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Grüße aus der Provinz [1]
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[1] mit Stadtwerke-Internet
[2] mit Hochschule
[3] für freie, autonome Funk-Transponder!
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“Netzmißbrauch durch Medien-Stümper und Kriminelle”
http://ariplex.com/folia/archives/1127.htm
“Are they brain-dead at ProPublica?”
http://ariplex.com/folia/archives/719.htm