Back to the boots

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“Man” wünscht sich, die Journalisten würden für ihre eigene Arbeit bezahlen:
http://uebermedien.de/9570/presseverlage-hoffen-auf-finanzielle-hilfe-durch-journalisten/

Eigentlich hat er schon recht, wenn er sagt, daß die Verlage das Geld als Teil ihrer Kalkulation betrachtet haben. Die Verlage sind ja im Wettbewerb mit einander und nutzen Vorteile (wie einkommendes Geld [wer hätte auch etwas GEGEN einkommendes Geld!?]), um sich im Markt zu behaupten.

Wenn dieses Geld fehlt, ja, sogar noch rückwirkend der Teppich weggezogen wird, geht es ihnen schon an die Gurgel.

Und nach dem Urteil?

Die Verlage sind nunmehr verschoben in Richtung “Autoren-bezahlte Meinungs- und Geltungsbedürfnisdarstellungs-Vermittlungsagenturen”. EIGENTLICH jedoch sollten Autoren von den EINNAHMEN ihrer ARBEIT *LEBEN* können und nicht draufzahlen müssen…

Das blauäugige Selbstwahrnehmungswesen der Verlagsregenten bedarf einer Psychotherapie.

Und wir? Wir machen uns auf zu NEUEN Ufern. Die Demokratisierung durch das Internet, vulgo die Vervolkung der Massen, bedeutet doch nichts anderes, als daß jetzt Jeder für sich und Einer gegen Alle auf der Matte steht: Alle stehen sie NEBENEINANDER am Futtertrog – und es ist nichts drin. Journalisten, Schuhverkäufer (Tankwarte gibt es wohl nicht mehr mehr), Elektriker, Schlosser, Tastenhauer, alle neben einander, neben den Verlagsmogulen, Chefredaktoren, Sekretärinnenscheuchern und Edelgefederten. Alle sind gleich.

Aber sie machen sich gleicher.

Und die Gleichergemachten, die – wie auch immer – zwangsbezahlten und protegierten, die schwimmen obenauf, jahrzehntelang, egal, welchen Müll sie auf die Menschen herniederschütten.
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Früher hatten Fürsten und Leute mit Geld ihre intelli-gents im Haus: Die kümmerten sich um die Bildung der Kinder, sammelten, sortierten und staubten die Bücher ab, und waren zum netten Zeitvertreib für erbauliche Gespräche und – im höheren Dienst – für Amtsgeschäfte dienlich. Possierliche Hunde und Affen, des Lesens und Schreibens mächtig.

Heute hoffen die Gelehrten auf ein Erbarmen, auf ein Almosen, auf eine “donation” des vorübersurfenden Netizen, ein bißchen Intellekt hier, ein bißchen Spannung da. Wie die Minnesänger und fahrendes Volk betteln sie um Geld. So weit sind wir heute wieder gekommen: wieder zurück zu den Anfängen.
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Grüße aus DER Provinz
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Bedankt Euch bei der SPD:
“Haut den Lehrern in die Fresse!”
http://www.ariplex.com/sfb/sfb_haut.htm

Post Title: Back to the boots
Author: Acorlin
Posted: 10th November 2016
Filed As: DreiNull, Hochkultur, Medienfaschismus, Religiöser Wahnsinn
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