Kampf den Daten-Nazis! (1)

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Kampf_den_Daten_Nazis_2.jpg
(Screenshot von http://ernie.kcd.com/phn/_60/727/584/57)

Ein guter Trick im Kampf gegen die Daten-Nazis: Verwirrung stiften!

Wenn alle Daten richtig sind, ist das Leben einfach. Je mehr falsche Daten im System sind, desto schwerer ist es, die richtigen darin zu erkennen.

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Um sich einen Teil des Werbe-Kuchens zu stehlen, sind “Spezialisten” auf die Idee gekommen, mit Spidern fremde Web-Sites abzugrasen und Daten zu extrahieren, um diese dann in eigenen Datenbanken zu speichern. Einzeldaten werden sortiert und kombiniert; aus Puzzleteilen werden Personen Dinge zugeordnet wie

– Alter,
– Telefonnummer,
– Wohngegend,
und so weiter, und so weiter.

Ob die Daten richtig sind, interessiert die Täter nicht. Die Masse macht es. Aus der werden Myriaden von Web-Seiten generiert, die dann von Suchmaschinen gespidert werden und den Traffic bringen.

Viel! Hauptsache viel!

So werden aus wenigen echten Daten viele, viele, viele. Und die Daten-Nazis leben davon wie die Maden im Speck.

Diese Verbrechenspraxis hat 2 Gruppen von Opfern

1. Personen, deren Daten mißbraucht werden und die durch die falsch
zugeordneten Daten in völlig falsche Zusammenhänge gebracht werden

2. Journalisten und Andere, die sich auf der Suche nach Personen durch einen Morast von Datenschrott
kämpfen müssen – und womöglich noch bezahlen müssen für den Datensalat, der ihnen von den Verbrechern verkauft wird.

Die Suchmaschinen sind VOLL mit Treffern aus Web-Seiten der Daten-Nazis. Leider nämlich werden die Daten-Nazis von den Suchmaschinen nicht gesperrt, eine in logischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht völlig hirnverbrannte Kaltschnäuzigkeit der Suchmaschinenbetreiber, denn durch das unnötige Spidern in den Sites der Daten-Nazis werden Resourcen vergeudet und die unnötigen Treffer bringen den Daten-Nazis Werbegeld, das die Suchmaschinen selbst bekommen könnten. Es sei denn, die Daten-Nazis und die Suchmaschinenbetreiber stecken unter einer Decke…

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Die einfachste Möglichkeit des Kampfes gegen die Daten-Nazis ist zugleich die wirksamste: nicht Daten vermeiden, sondern riesige Halden von Datenmüll erzeugen und ins Netz schütten.

Oben im Screenshot sieht man ein sehr interessantes Beispiel einer solchen Aktion, die der Autor so beschreibt:

    http://ernie.kcd.com/phn/_60/727/584/57
    (List sorted, typos corrected by me)
    [*quote*]
    ———————————————
    Why does this exist?

    This exists to help hide and obscure people’s real identity. This is done by seeding the fake data into search engines.

    Fake identities on the public internet are not dangerous. Real identities are!
    How does publishing fake identities help obscure my real identity?

    There are several companies that gather your identity information, either from public sources, or via scraping information on the internet, creating identity profiles of people.

    Web sites like

    amazeline.com,
    calleridtracer.com,
    credit-report-ssn.com,
    findnamebycellphonenumber.com,
    homes.com,
    lookupmonkey.com,
    mmnumber.com,
    mobilecellowner.com,
    mobilecellowner.info,
    mobilelookups.info,
    phoneaddressdirectory.com,
    phonenumberauthority.com,
    phonery.com,
    reversenumber.com,
    reversenumberdatabase.com,
    spokeo.com,
    ssn-search-online.com,
    ssn-lookup-pad.com,
    ssnlookup123.com,
    usa-ssn-info.com,
    usa-ssn-data.com,
    realtor.com,
    trulia.com,
    unknowncalls.com,
    valueappeal.com,
    willow.com,
    whycall.me,

    and others advertize access to this information to anyone via google search.

    Some companies charge a monthly fee for this service, some ask you to contribute your information in exchange, some will let you pay to remove the information. Regardless of the revenue model, it is easy and likely that someone can learn enough from the web to hijack your identity.

    The fake identities in this site are designed to rank higher in search engines compared to the other companies listings. In the case of phone numbers and social security numbers, our sites rank first. This fact will keep some of the curious away from attempting to pry into your true identity.

    How was this made?

    To start, the Author legally obtained access to 78 million real contacts, with permission to publish the data in this way. The contact information was then scrambled, and filtered against listed names to avoid any coincidences with real people.

    A customized set of programs designed to work with the high volume of data was created. Current database technology is too general purpose, and too slow to handle such a large volume of information. Even with these fast advances, it took 20 months in order to process the data.

    A technical summary will be posted in the future.
    ———————————————
    [*/quote*]

Mit anderen Worten: Man kauft sich eine DVD mit Daten, die man dann weiterbenutzen darf. Die ECHTEN Datensätze darf man wegen des Urheberrechts natürlich nicht wiederveröffentlichen.

Aber gefälschte Datensätze sind ja bearbeitet und somit eigene Leistung, und es sind auch nicht die gekauften, die man veröffentlicht.

Es empfiehlt sich also ein Blick in die Geschäftsbedingungen der Verkäufer von Daten-DVDs … und schon hat man für weniger als 20 Euro Datensätze von mehreren zig Millionen Personen zur völlig freien Gestaltung.

Man muß bei der englischen Beschreibung schon Obacht geben: es ist nicht die Rede davon, daß die 78 Millionen PERSONEN gefragt wurden! Es geht nur um die Verwendung von Datensätzen…

Post Title: Kampf den Daten-Nazis! (1)
Author: Acorlin
Posted: 17th September 2014
Filed As: DreiNull, Hochkultur, Medienmafia
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