Archive for February, 2012
Amtsverunmöglichung, die
Sunday, February 26th, 2012Ich lese mit Staunen die “Zeit”. Die Medien, hatte ich neulich mitbekommen, wird gesagt, hätten eine Rolle übernommen, die ihnen nicht zusteht: die einer öffentlichen Macht. Aha. Hätten wir also Legislative, Judikative, Exekutive, Lobbykative, und jetzt noch Journikative.
Die Gewalten im Staat, wurde tief in meiner finsteren Jugend in der Schule für das Gemeine Volk gelehrt, seien unabhängig und würden sich gegenseitig überwachen.
In der “Zeit” steht jetzt (ZEIT, 9/2012) unter dem Titel “Keine Frage der Ehre” (“Ex-Bundespräsident Christian Wulff soll seinen Ehrensold bekommen – das Ende seiner Karriere ist Strafe genug”, von Heinrich Wefing):
[*quote*]
—————————————————————–
Natürlich war Christian Wulffs Rücktritt ein politischer Akt. Er hat auf sein Amt nicht aus persönlichen Motiven verzichtet, etwa weil er sich der Rosenzucht verschrieben hätte oder auswandern wollte, sondern weil er von Vorwürfen derart umstellt war, dass er seine Aufgaben als erster Repräsentant der Republik nicht mehr erfüllen konnte, im Inland nicht und auch im Ausland, wie seine letzte Reise, der Staats besuch in Italien, drastisch gezeigt hat.
—————————————————————–
[*/quote*]
Ins Lexikon des gehobenen deutschen Staatsbürgertums wäre also aufzunehmen:
Amtsverunmöglichung, die
sowie die eingehende Analyse, ob sie heilbar, eine berufsbedingte Krankheit, und auch, ob sie auf Krankenschein zu behandeln wäre.
Lothar Späth’s früher Befund (1988!)
“Uns geht’s gut. Und wem’s schlecht geht,
dem geht’s schlecht auf hohem Niveau.”
(Lothar Späth, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13527237.html)
wird heute von der Journikative mitgetragen:
[*quote*]
—————————————————————–
Tag für Tag muss der Ex-Bundespräsident nun mit seiner Frau in dem
Eigenheim leben, das ihm das eigene Scheitern vor Augen führt.
—————————————————————–
[*/quote*]
(ZEIT, 9/2012)
Die Gewalten im Staat, wurde tief in meiner finsteren Jugend in der Schule für das Gemeine Volk gelehrt, seien unabhängig und würden sich gegenseitig überwachen.
Nein, sie sitzen mit am Fürstentisch!
Mit einer Kolibri-Feder Beton zu spalten
Sunday, February 26th, 2012Mit einer Kolibri-Feder Beton zu spalten, ist schwer, und es gelingt mir oft nicht, denn, kaum daß die Feder den Beton berührt hat. zerfällt er schon zu Staub.
Vielleicht bin ich zu ungestüm.