Archive for July 3rd, 2015
Der Nazi neben mir
Friday, July 3rd, 2015Der Nazi neben mir ist ein netter Mensch. Immer höflich und zuvorkommend. Immer freundlich. Es gäbe an ihm eigentlich nichts auszusetzen – bis auf die Tatsache, daß er ein Nazi ist.
Er ist ein Nazi. Ein Nazi von Berufs wegen. So wie es Stasi-Schergen von Berufs wegen gab. Vielleicht war er auch so einer. Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, daß er ein Nazi ist.
Nazi zu sein ist ein ehrbarer Beruf. Jedenfalls in diesem Deutschland.
Das macht mich betroffen. Wie kann es ehrbare Nazis geben? Doch es ist so. Es gibt sie, die Nazis von Berufs wegen. Wie Wärter und Folterer in Guantanamo. Es ist ein Beruf wie jeder andere auch.
Er ist ein Zensor und ein Dieb. Er stiehlt Post. Ein Briefträger würde dafür auf der Stelle verhaftet und würde für JAHRE ins Gefängnis gesteckt. Doch dem Nazi neben mir geschieht nichts.
Der Nazi neben mir ist ein geachteter Mann. Kritik an ihm verhallt. Nichts geschieht. Und er zensiert und stiehlt weiter.
Der Nazi neben mir hat Vorgesetzte. Er ist Teil einer Organisation. Beschwerden über seine Zensur und seine Diebstähle landen in der Organisation – und werden ignoriert. Oder weggeschnippt. Von oben herab, von Amts wegen. So ist das. Genau so – und so ist es richtig.
Der Nazi neben mir stiehlt. Er stiehlt meine Post. Er zensiert meine Post. Wie kann ich mit anderen Menschen reden, wie kann ich Anderen schreiben, wenn er meine Post an sie wegen Inhalt zensiert? Wenn er sie verschwinden läßt. Weg, als hätte es sie nie gegeben. Post an einen Arzt. Verschwindet. Post an eine Klinik. Verschwindet.
Über Hitler’s Schergen hieß es, sie wären Teufel gewesen. Denn sie haben zensiert. Auch die Männer der Stasi waren Teufel, denn sie haben zensiert.
Auch Hitler’s und Mielke’s Schergen waren ehrenwerte Männer, waren freundlich und höflich, haben immer gegrüßt. Sie waren Nazis von Berufs wegen. Nazi, ein ehrbarer Beruf.
Ganz sicher, auch Köpfeabschneider bei der ISIS ist ein ehrbarer Beruf. Der Mann tut sein Bestes, so wahr ihm Gott helfe.
Auch der Nazi neben mir, er tut sein Bestes, er stiehlt und zensiert Post. So wahr ihm Gott helfe. Und seine Firma T-Online.
Die Flucht der Griechen ins finanzielle Ausland
Friday, July 3rd, 2015Aus Athen berichtet Alexander Neubacher, daß den Griechen das Bargeld ausgeht. [1] Doch wozu nach Bargeld lechzen, wenn es eine radikale Fluchtmöglichkeit gibt, erstens ins Ausland und zweitens mit einer ganz anderen und international anerkannten Währung?
Wie in vielen Filmen gezeigt sitzen die Schurken vor dem Notebook und übertragen sich Millionen Dollars für Drogen und Waffen. Ein paar Knopfdrücke hier, ein paar Knopfdrücke dort, schon ist der der Kauf perfekt.
Was Drogendealer können, können normale Bürger auch. Sie tun es sogar, Tag für Tag, wenn sie zum Beispiel bei Ebay Dinge ersteigern und dann per PayPal bezahlen.
Was spricht in Griechenland dagegen, vollständig auf PayPal umzusteigen? Nichts. Was spricht dafür? Alles!
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[1]
“Griechenland: Wenn einem Land das Geld ausgeht”
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/griechenland-wenn-einem-land-das-geld-ausgeht-a-1041844.html
Mensch sein!
Friday, July 3rd, 2015Roboter haben in der Wiesbadener Stadtpolizei einen Verbündeten für ihre Rechte. Die verbietet Aufnahmen eines Verkehrsblitzerautomaten mit dem Hinweis auf dessen Persönlichkeitsrechte.
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florian altherr @altherr
Wiesbadener Stadtpolizei hält mich fest, weil ich Blitzer fotografiert habe. Gerät habe Persönlichkeitsrechte.
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[*/quote*]
(Screenshot von https://twitter.com/altherr/status/616622770282172416)
Vielleicht wären den Bürgern diese Rechte einsichtiger, wenn die Roboter Dienstgrade hätten und Polizeimützen und Rangabzeichen trügen.
Das amerikanische Militär [1] gibt seinen Diensthunden angeblich Dienstgrade, aber wohl nur in Ausnahmen. Hier könnten die Wiesbadener Pioniere wertvolle Hilfe leisten, ebenso bei der Bundeswehr.
Ein Vorbild sind die Amerikaner mit ihrer Adoption von Hunde-Veteranen (“Adopt A Retired Military Working Dog”) [4]. Der Adoption von Polizeiblitzern dürfte in Deutschland eine sehr große Anteilnahme sicher sein…
.
[1]
USAIC Public Affairs Office: “Military working dogs have been used by the U.S. armed forces since World War I.”
http://www.defense.gov/home/features/2006/working-dogs/
[2]
Go Army: “Careers & Jobs: Military Working Dog Handler”
http://www.goarmy.com/careers-and-jobs/browse-career-and-job-categories/legal-and-law-enforcement/military-working-dog-handler.html
[3]
Rebecca Frankel: “WDotW: Actually, No, There Are No Military Dogs Left Behind”
http://foreignpolicy.com/2014/09/19/wdotw-actually-no-there-are-no-military-dogs-left-behind/
[4]
- [*quote*]
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Adopt A Retired MWD
These K-9’s are soldiers that did not volunteer for their jobs, but did them anyway with every ounce of energy they had. Soldiers that no matter what the task, the long hours, heat, cold, rain or shine, could be counted on to do their duty. Soldiers that deserve the best. For anyone who can handle the unique needs of these special animals, you’ll never find a better dog.
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[*/quote*]
more:
http://www.save-a-vet.org/d7/adopt