Archive for May 2nd, 2017
Der real existierende Journalismus, das Erwerbszweig gewordene Versagenselend des Schulsystems.
Tuesday, May 2nd, 2017Die schlimmste Kinderkrankheit ist nicht Mumps, Masern oder Röteln. Nein, auch nicht Keuchhusten. Sondern eine infektiöse Geisteskrankheit. Jedes Kind fällt ihr zum Opfer, so oder so, mit schweren und schwersten bleibenden Schäden.
Sie heißt Schule.
Damit wir nicht über Abstraktes reden, hier ein Teil der DNA, vorgefunden in der Schweiz, Stand 1992:
- “Departement für Bildung und Kultur
Lehrplan für die Volksschule”
http://curricula-depot.gei.de/bitstream/handle/11163/1977/789866064_2007_A.pdf?sequence=16
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Zitat, Seite 6:
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Allgemeine Leitideen für die Volksschule
Das Volksschulgesetz vom 14. September 1969 legt in §1 folgende Grundsätze fest:
1. Die solothurnische Volksschule unterstützt die Familie in der Erziehung der Kinder zu Menschen, die sich vor Gott und gegenüber dem Nächsten verantwortlich wissen und danach handeln. Sie entfaltet die seelischen, geistigen und körperlichen Kräfte in harmonischer Weise, erzieht zu selbständigem Denken und Arbeiten und vermittelt die grundlegenden Kenntnisse zur Bewährung im Leben.
2. Die Volksschule respektiert die Glaubens- und Gewissensfreiheit. Sie führt die Kinder von unterschiedlicher Herkunft zur Gemeinschaft, fördert die Erziehung zur Mitverantwortung in unserem demokratischen Staatswesen und weckt die Achtung vor der heimatlichen Eigenart.
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Abgesehen davon, daß es höllischer (sic!) Blödsinn ist, denn es gibt keinen Gott, wird hier festgelegt, wer die Opfer dieses (Teil-)systems sind: Volksschüler. Schülern anderer Schularten ergeht es aber auch nicht anders…
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Auf Seite 32 heißt es:
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3. Klasse
1 Verstehen und mitteilen
Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken und Interessen mitzuteilen, die Äusserungen anderer wahrzunehmen, zu verstehen und mit den eigenen in Beziehung zu setzen.
* Erlebnisse verständlich berichten
* Informationen aus erster und zweiter Hand verstehen, festhalten und weitergeben
* partnerbezogenes Gesprächsverhalten in der Klassengemeinschaft kennenlernen und anwenden
* Anweisungen verschiedener Art verstehen, ausführen und weitergeben
* beobachten – Fragen stellen – zuhören – Meinungen verstehen
* Konflikte aus eigener und anderer Sicht wahrnehmen, beurteilen und gemeinsam bearbeiten
* kommunikatives Verhalten in Alltagssituationen ausbauen, zum Beispiel telefonieren mit Fremden
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2 Texte gestalten
Sachtexte gestalten:
Schülerinnen und Schüler sind fähig, Sachverhalte aus ihrer näheren und weiteren Umgebung so zu fassen, dass sie vom Adressaten verstanden werden.
Freie Texte gestalten:
Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheiten zum freien sprachlichen Gestalten. Sie können in freien Texten persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Beobachtungen und Interessen verständlich ausdrücken.
* Beobachtungen, verarbeitete Informationen festhalten
* Sach- und Erlebnisberichte, Bildergeschichten sprachlich verständlich gestalten
* Einladungen, Beschreibungen, Anweisungen, Entschuldigungen formulieren
* über sich selbst schreiben, eigene Erfahrungen mitteilen
* Geschichten aufschreiben, umgestalten, eigene Geschichten erfinden
* Erfahrungen mit dem Überarbeiten von Texten sammeln
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3 Texte verstehen
Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Texte – Sachtexte, Gebrauchstexte, literarische Texte – verstehend lesen und kritisch verarbeiten. Sie finden Zugang zu literarischen, erdachten Texten.
* in eigenen und gemeinsamen Leseerlebnissen Freude an der Lektüre entwickeln
* persönliche Zugänge zu Texten finden durch Hören, Lesen, Umgestalten, über Gelesenes miteinander reden
* Eigenarten und Absichten unterschiedlicher Texte erfassen
* Sach- und Gebrauchstexten selbständig Informationen entnehmen
* literarischen Texten begegnen: erzählende Texte, Märchen, Gedichte, dramatische Formen (Dialoge, Spielszenen), Comics
* Kinderbuchautorinnen und -autoren kennenlernen
* im gestaltenden Umgang mit Texten unterschiedliche Formen der Bearbeitung erfahren und erproben, zum Beispiel darstellen, nacherzählen, um- und weiterschreiben
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4 Spielerischer Umgang mit Sprache
Im spielerischen Umgang mit Sprache erfahren und entwickeln Schülerinnen und Schüler ihre kreativen und gestalterischen Kräfte.
* Sprache in ihren verschiedenen Rhythmen erfahren
* spielerisch Satzmuster erproben (z.B. durch umstellen, weglassen, erweitern)
* pantomimische Formen ausprobieren und nachahmen
* Phantasiesprachen erfinden und im Spiel einsetzen
* Sprachspiele spielen
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Dienen die ersten 1 bis 2 Jahre nur der Einpassung, der Unterwerfung der Opfer in das System, geht es im 3. Jahr der angeblichen Bildung an die Substanz.
Hier – in einem einzigen Satz untergebracht – der Schrecken aller Schrecken und das Ende so mancher hoffnungsvollen Kinderexistenz:
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* im gestaltenden Umgang mit Texten unterschiedliche Formen der Bearbeitung erfahren und erproben, zum Beispiel darstellen, nacherzählen, um- und weiterschreiben
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Natürlich müssen die hintereinandergereihten Wörter auch einen Sinn ergeben. Sprache hat Struktur, Wörter haben eine Bedeutung – und der Lehrplan, so hofft man, auch:
Zitat:
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6 Über die Wirkung von Sprache nachdenken
Schülerinnen und Schüler erfassen immer besser, wie und mit welchen Absichten Sprache gebraucht wird. Damit erweitern sie ihr eigenes Sprachvermögen und ihr Sprachbewusstsein.
* Wirkungen unterschiedlicher Erzählungen und Erzählweisen auf die Zuhörer erfahren und einschätzen
* verschiedene Absichten im Gebrauch der Sprache erfassen (z.B. überzeugen, werben, bitten, trösten, ermuntern)
* Bilder und Bildsprachen lesen, verstehen und mitteilen
* Informationen aus einem Text, Teilschritte einer Handlung entsprechenden Bildern zuordnen
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7 Wortschatz aufbauen, Bedeutungen erschliessen
Schülerinnen und Schüler erweitern in der Arbeit an Sachen und Problemen ihren Wortschatz. Sie erwerben neue Begriffe und differenzieren zunehmend bereits erworbene Begriffe. Sie lernen, Wortbedeutungen zu erschliessen.
* ein Gefühl für Wortbedeutungen und Wortzusammenhänge aufbauen
* erfahren, dass Wörter mit anderen Wörtern in speziellen Beziehungen stehen (Wort- und/oder Bedeutungsverwandtschaft)
* in Situationen Wörter nach inhaltlichen Gesichtspunkten ordnen und Bedeutungen durch ein- und zuordnen klären
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8 Einsicht in die Sprachstrukturen gewinnen
Schülerinnen und Schüler gewinnen zunehmend Einsicht in den Bau der Sprache und in die unterschiedlichen Regeln ihres Gebrauchs.
* über das, was an Sprachstrukturen auffällt, reden n gebräuchliche Ein- und Mehrzahlformen unterscheiden und formgerecht bilden
* mit Klang- und Verschiebeproben einfache Baumöglichkeiten von Sätzen kennenlernen
* Gegenwartsform und Vergangenheitsformen des Verbs unterscheiden und in einfachen Erzählungen verwenden lernen
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9 Sprache richtig schreiben
Schülerinnen und Schüler gewinnen Einsicht in die gegenwärtig bestehenden Sprachnormen und ihren gesellschaftlichen Stellenwert. Sie können in verschiedenen Situationen die entsprechenden Normen immer angemessener berücksichtigen.
* im Umgang mit eigenen Texten Regelmässigkeiten der Schreibung entdecken, besprechen und befolgen: Nomen gross schreiben, Sätze mit einem Satzschlusszeichen (.?!) versehen, Dehnungen und Schärfungen bei gebräuchlichen Wörtern aus dem Grundwortschatz beachten.
* einen kurzen Text möglichst richtig (ab-)schreiben
* einen abgeschriebenen Text im Vergleich mit dem Original auf Korrektheit überprüfen lernen
* Wortbilder in zusammengesetzte Wörter erkennen
* durch Vergleiche und Analogiebildung Schreibweisen auf neue Wörter übertragen
* Hilfsmittel für die Rechtschreibung kennen- und anwenden lernen (individuelle Fehlersammlung, Wörterbücher)
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So gelehrt das auch klingt, so brutal wird auch darauf hingewiesen, auf welchem Niveau wir uns befinden: ganz weit unten…
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* im Umgang mit eigenen Texten Regelmässigkeiten der Schreibung entdecken, besprechen und befolgen: Nomen gross schreiben, Sätze mit einem Satzschlusszeichen (.?!) versehen, Dehnungen und Schärfungen bei gebräuchlichen Wörtern aus dem Grundwortschatz beachten.
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“Sätze mit einem Satzschlusszeichen (.?!) versehen”! Was für eine Aufgabe! Immerhin, wir befinden ist bei Kindern im Alter von rund 9-10 Jahren.
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4 Jahre später, in 7. Klasse
Zitat, Seite 39:
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8 Einsicht in die Sprachstrukturen gewinnen
Schülerinnen und Schüler gewinnen zunehmend Einsicht in den Bau der Sprache und in die unterschiedlichen Regeln ihres Gebrauchs.
* auf Regelmässigkeiten in der Struktur und im Gebrauch der Sprache aufmerksam werden und sie zum Thema machen
* linguistische Verfahren (Proben) als wirkungsvolle Werkzeuge für die Textredaktion wir für die Erforschung von Strukturen nutzen
* direkte und indirekte Rede kennen und verwenden
* in den Bau von Sätzen eingeführt werden (einfacher Satz und zusammengesetzter Satz, Satzglieder)
* die Struktur des einfachen Satzes kennen, Teilsätze in zusammengesetzten Sätzen erkennen lernen
* das System der Wortarten als eine Form der grammatischen Beschreibung kennen und Wörter zuordnen
* Möglichkeiten der Veränderung beim Verb (Tempus, Modus) kennen
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Die Hölle der Sprache, Nacherzählung mit indirekter Rede und oben drauf Genitiv und Dativ … und Konjunktiv.
Heute ohne Rohrstock, dafür mit Gruppendruck und Soziologieterrorismus, der Schulunterricht hinterläßt in den Gehirnen der Kinder bleibende Schäden. Schäden solcher Art, daß sich Viele im Rest ihres Lebens nicht davon erholen.
Es gibt, irgendwo und irgendwie, eine Behauptung von Psychologen, Opfer von traumatischen Erlebnissen würden diese immer und immer wieder durchgehen. Immer, immer wieder. Ihr ganzes Leben lang.
In diesem einem Punkt könnten die Psychologen, obschon sonst jeder Wahrheit fremd, aus Versehen recht haben.
Noch einmal, auf daß es nicht vergessen werde: So gelehrt das alles auch klingt, das Niveau, das so liebevoll und fürsorglich beschrieben wird, ist ganz weit unten… DAS *DARF* man nicht vergessen, vor allem nicht, wenn es um die lebenslänglichen Schäden geht. Die sind ganz weit unten…
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Ein ganzer Berufsstand als (Ge)folge einer psychologischen Katastrophe im Bildungssystem
Das Peter-Prinzip, folgend aus psychologischen Beobachtungen in Hierarchien in Politik und Arbeitswelt, besagt im Kern, daß Jemand so lange in der Hierarchie nach oben befördert wird, bis er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Dann bleibt er in jener Stufe im System hängen. Vielleicht sollte man unter diesem Aspekt einen ganzen Berufsstand betrachten: den Journalismus.
Ist die Hölle von Nacherzählen und indirekter Rede und Konjunktiv eine bleibende und vernichtende Prägung, so ist mit Peter-Prinzip und Psychologie klar, wohin das führt: wie Sisyphos täglich das Elend neu durchleben, nacherzählen, nacherzählen, nacherzählen. Und Umschreiben. Und nacherzählen.
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Der real existierende Journalismus, das Erwerbszweig gewordene Versagenselend des Schulsystems.
Man könnte behaupten, das sei nur eine These und die sei übertrieben. Natürlich, das könnte man. Doch jahrelange Beobachtungen zeigen, daß die tägliche Wiederholung im “Beruf” des Journalisten ist
… … nacherzählen, nacherzählen, nacherzählen, und umschreiben
Und was das Niveau angeht: ganz weit unten…
Ein aktuelles – um nicht zu sagen ein akutes – Beispiel haben wir hier, vor 2 Tagen in Bremerhaven “angerichtet”:
- SonntagsJournal Bremerhaven, 30.4.2017, Seite 4:
“Liebe zur ‘Wunderpflanze’
Michael Peuser erforscht die Aloe Vera – Vortrag inspiriert Zuhörer”
http://www.sonntagsjournal.de/wp-content/uploads/archiv/sjnz_170430.pdf
Ohne auch nur an Minimum an Nachprüfung und Kritik nachgeplappert das, was Michael Peuser, ein seit fast 17 Jahren im WWW bekannter Vermarktungshelfer von Aloe vera-Produkten wider besseres Wissen seit fast 17 Jahren ungebremst an Unfug und gefährlichen und lebensgefährlichen Unwahrheiten von sich gibt. Dabei sind in nur wenigen Minuten im WWW Quellen zu finden, die eine deutliche Sprache über Michael Peuser und seine Unwahrheiten sprechen, Quellen, die Fakten auf den Tisch legen und Peuser Punkt für Punkt unmißverständlich, eindeutig und einwandfrei widerlegen.
Eine solche Quelle ist
- “Hauptsache, die Kasse stimmt.
Aloe vera – Dichtung und Wahrheit.”
http://www.ariplex.com/ama/ama_aloe.htm
Aber der Journalist plappert Michael Peuser nicht nur einfach nach, sondern stellt es durch seine Kritiklosigkeit so dar, als seien es Wahrheiten, die er da in gedruckter Form auf Zeitungspapier und als PDF im Internet für Peuser und dessen Hintermänner werbewirksam unters Volk bringt.
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Man könnte behaupten, das sei nur ein Beispiel, und daraus weitreichende Schlüsse zu ziehen sei übertrieben. Natürlich, das könnte man. Doch jahrelange Beobachtungen über alle Kontinente hinweg zeigen, daß es kein Einzelfall ist.
“Hinterfragen”, eines der so oft benutzten, doch nahezu nie umgesetzen Wunderwörter der 68-er und ihrer Spießgesellen und Erben, hinterfragen soll ein Journalist. So wird behauptet. So wird der Welt vorgeschwindelt. Doch der real existierende Journalismus ist davon weit entfernt. So weit entfernt, daß das Recherchieren erst einmal in Forschungsstipendien erforscht und gelernt werden muß.
Ein akutes, aktuelles Beispiel:
- “Das Forschungsstipendium im Masterprogramm Digital Journalism
Jetzt zum Studienstart im Herbst bewerben!”
http://www.hamburgmediaschool.com/studium/digital-journalism-emaj/gebuehren-stipendien/fake-news-forschungsstipendium/
Zitat, buchstabengetreu wiedergegeben:
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Wie und warum entstehen Fake News? Wir erkennt man Falschmeldungen und Halbwahrheiten? Was kann man gegen Hatespeech tun? Und wie lassen sich Social Bots entlarven? Das sind nur einige wichtige Fragen, die derzeit rund um das Thema der Nachrichten- und Meinungsmanipulation gestellt werden.
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Das Trauma sitzt tief. Der Deutschunterricht mit seinen Schrecken indirekter Rede, Genitiv, und Punkt am Satzende, hat sich unauslöschlich in die Hirne eingegraben, und wieder und wieder, immer wieder, werden die Qualen neu durchlebt. Und jetzt, jetzt ist auch diese Welt am Ende, weil sich herausstellt, daß es mehr gibt … das Wortall, unendliche Breiten, mit Fallen und Lügen und Fälschungen, mit Politikern, Geschäftemachern und anderen Berufslügnern…
Man könnte behaupten, das sei doch nichts Neues. Seit Beginn des Buch- und Zeitungsdrucks – und schon in den Zeiten davor – sei die reale Welt eine schlechte gewesen. Natürlich, das ist wohl wahr. Doch jahrelange Existenzen im Journalismus zeigen, daß sie das noch immer nicht begriffen haben.