Archive for May, 2019
Formfaktor der genormte Mensch
Wednesday, May 29th, 2019In der Technik ist der Formfaktor ein bekannter Begriff. Die meisten kennt der gewöhnliche Bürger nicht, bis auf wenige, wie zum Beispiel das “5 1/4-Zoll-Laufwerk”, das “3 1/2-Zoll-Laufwerk” und das “2 1/2-Zoll-Laufwerk”. Davor war es das “8-Zoll-Laufwerk”. Diese Dinge bekam er selber in die Hand und konnte sie sehen, anfassen, einbauen, und später verschrotten. Er wußte, daß die Maße und die Anschlüsse gleich sein müssen.
Bei den Stückzahlen in hunderten Millionen war das irgendwann erkennbar. Bei Milliarden, wie bei den SD-Karten für Kameras und Computern, war es irgendwann erkennbar. Auch für den Bürger. Aber heute gilt: “ERKENNE DICH SELBST!”
Die Meldung der Tagesschau ist oberflächlich und dumm. Sie enhält aber ein entlarvendes Wort.
- http://www.tagesschau.de/investigativ/swr/europawahl-soziale-medien-105.html
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Investigativ
Desinformation: Facebook sperrt Hunderte Fake-Profile
Ausschnitt aus dem Titelbild der Avaaz-Studie zu Fake-Profilen auf Facebook
Desinformation Facebook sperrt Hunderte Fake-Profile
Stand: 22.05.2019 08:32 Uhr
Im Vorfeld der Europawahl hat die NGO Avaaz Fake-Profile auf Facebook identifiziert, die millionenfach aufgerufen wurden. Facebook reagierte mit Abschaltung – betroffen ist auch die AfD.
Von Marcel Kolvenbach, SWR
Wenige Tage vor der Europawahl veröffentlicht die Nichtregierungsorganisation Avaaz eine Studie, die belegt, dass über zahlreiche Fake-Profile bei Facebook gezielt Desinformationen verbreitet worden sind. Unter diesen Accounts sind auch Profile der AfD. Diese erhöhte demnach ihre Reichweite vor allem mittels duplizierter und gefälschter Accounts. Durch das gegenseitige Teilen der immer gleichen Botschaften wie etwa “Merkel hat gelogen” konnten sie dem Facebook-Algorithmus eine höhere Popularität vorgaukeln und die Botschaften so besser im sozialen Netz positionieren.
Doppelte und Fake-Profile
Die Analysen von Avaaz führten in Deutschland zu rund 130 solcher Accounts. Diese Accounts unterstützten weitgehend die AfD und verbreiteten auch rechtsextreme Inhalte und Desinformation. So finden sich unter dem Namen der saarländischen AfD-Politikerin Laleh Hadjimohamadvali bei Facebook vier persönliche Accounts, die untereinander verlinkt waren und teils identische Inhalte posteten.
Auf Anfrage bestätigte Hadjimohamadvali die Löschung mindestens einer dieser Accounts. Es sei nicht das erste Mal gewesen, auch viele ihrer Posts seien in der Vergangenheit gelöscht oder gesperrt worden.
Im vergangenen Jahr wurde die AfD-Politikerin von einem Gericht wegen der Verbreitung von Gewaltdarstellungen zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt. Sie hatte sich nach eigener Darstellung in einem Post zum Kindesmissbrauch in der islamischen Welt geäußert. “Man nimmt mir damit die Meinungsfreiheit weg. Man entrechtet mich”, erklärte Hadjimohamadvali gegenüber dem SWR.
Verschiedene Profile ein- und derselben AfD-Politikerin
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Ein Gesicht – viele Accounts: Die AfD-Politikerin Laleh Hadjimohamadvali bei Facebook.
Mindestens zwei dieser Doppel-Accounts folgte nach Avaaz-Recherchen auch der AfD-Lokalpolitiker Peter Schmalenbach. Bei ihm fand Avaaz in der Freundesliste 22 Facebook-Profile, die Dubletten oder Fake-Profile sein sollen. Sieben der Profile wurden inzwischen gelöscht, nachdem Avaaz Facebook darauf hingewiesen hatte.
Außerdem löschte Facebook AfD-Unterstützer-Seiten wie “AfD Demokratie Freunde” und “AfD Deutschland Gruppe”. Diese Gruppen hatten durch eng koordinierte Postings die Reichweite von AfD-nahen Inhalten vervielfacht.
“EU-feindliche Desinformation”
“Die Netzwerke verbreiteten entweder Desinformationen oder setzten Taktiken ein, um Inhalte zu verstärken, die hauptsächlich gegen Immigration gerichtet waren, EU-feindlich oder rassistisch waren”, heißt es dazu in einer Pressemitteilung zur Studie von Avaaz. Viele davon verstießen gegen Facebook-Richtlinien, dazu gehörten die Verwendung gefälschter Konten, Spamming, irreführende Änderung der Namen von Seiten sowie vermutlich koordiniertes unauthentisches Verhalten.
131 Seiten gesperrt
Die Untersuchung von Avaaz fand in Deutschland auch illegale Inhalte wie Hakenkreuze und Postings, die Holocaustleugner unterstützen. Sie seien von Accounts geteilt worden, die auf Facebook die AfD unterstützen.
Nachdem Avaaz Facebook auf die verdächtigen Aktivitäten hingewiesen hatte, sperrte der Social-Media Anbieter in Deutschland 131 verdächtige Accounts und acht Gruppenseiten. Europaweit deckte Avaaz eine Flut von Falschnachrichten auf, die für 500 Millionen Aufrufe verantwortlich war.
Ganz Europa betroffen
Christoph Schott, Kampagnen-Direktor von Avaaz, erklärte dazu: “Nur wenige Tage vor den Europawahlen ertrinkt Europa in Desinformation. Die Größe und Ausgeklügeltheit dieser Netzwerke macht sie zu Massenvernichtungswaffen für die Demokratie, die auf Europa zielen. Das Beunruhigendste ist, dass wir nur an der Oberfläche gekratzt haben. Es könnte noch viel, viel mehr da draußen geben.”
Zu den Falschnachrichten, die auf Facebook verbreitet werden, gehöre unter anderem ein gefälschtes virales Video, das von zehn Millionen Menschen gesehen wurde. Es zeigt angeblich Migranten in Italien, die ein Polizeiauto zerstören. Das Video stammt aber eigentlich aus einem Spielfilm, was bereits vor Jahren entlarvt wurde. Darüber hinaus, wird in einer Geschichte in Polen behauptet, dass Wandertaxifahrer europäische Frauen vergewaltigen, einschließlich eines gefälschten Bildes dazu.
Von Avaaz an Facebook gemeldete verdächtige Profile
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“Nur an der Oberfläche gekratzt”: So viele Profile wurden von Avaaz an Facebook gemeldet. Gesperrt wurden schließlich gut 300.
Mehr als 500 verdächtige Profile
Europaweit meldete Avaaz nach eigenen Angaben über 500 verdächtige Seiten und Gruppen an Facebook. “Gemeinsam wurden sie von 32 Millionen Menschen verfolgt und erzeugten allein in den letzten drei Monaten 67 Millionen Interaktionen”, erklärte Avaaz dazu. Nach den Hinweisen seien 77 Seiten und 230 Konten aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen aus dem Netz entfernt worden.
Richtigstellung von Fakenews gefordert
Avaaz kritisiert das reine Löschen als unzureichend und forderte von den Anbietern, falsche Nachrichten richtigzustellen. Zwar habe Facebook “schnell auf unsere Untersuchung reagiert und diese Netzwerke geschlossen” das sei aber nicht ausreichend. Facebook solle vielmehr “sicherstellen, dass jeder, der diese Desinformation gesehen hat, unverzüglich eine Richtigstellung erhält, und verhindern, dass seine Algorithmen dieses Gift aktiv verbreiten”, so die Organisation.
Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. Mai 2019 um 14:00 Uhr.
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Täglich werden Millionen Menschen von Twitter, Facebook und Google gesperrt wegen “vermutlich unauthentischem Verhalten”. Der Bürger hat sich als Normbürger zu verhalten. Sonst wird er gesperrt. So weit sind wir schon. Nicht erst seit heute, sondern seit Jahren! Aber der Straßenmob des Internets, die Nazibrigaden heutiger Zeit, ersticken jede Kritik daran. Hitler und Facebook machen ihre Sache nicht alleine. Sondern sie werden durch die Masse überhaupt erst ermöglicht.
Wollt Ihr den Totalen Krieg?
Wollt Ihr das Totale Facebook?
Die Antwort ist doch schon da. Sie lautet nicht ja, sondern sie lautet nicht nein. Genau das ist der Anfang vom Ende.
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PS:
Daß Jemand heute mehrere Accounts hat und die auch schon früh bekannt zu machen versucht, ist überlebensnotwendig. Bei der Sperre des Hauptaccounts kann man sofort mit einem der anderen weitermachen. Sonst ist man im Netz tot.