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Verletzungen der Halswirbelsäule

Betroffene berichten

"Meine Herren, wenn ihnen etwas an ihrer Kariere in diesem Hause liegt,...

(A20225) Sehr geehrter Herr Deckers,

[...]

Am 14. Dezember 99 fuhr mir ein Auto an der Ampel bei rot hinten rein. Es sah zunächst nur so aus, als ob es ein Blechschaden war. Doch bis die Polizei kam bekam ich einen steifen hals und Schmerzen im rechten Arm und der Schulter. Die Polizei sagte dann, wenn wir einen Krankenwagen holen müssen, bekommen sie erst mal ne Rechnung und müssen die dann von der Versicherung des Verursachers zurückfordern. Da es ein Arbeitsunfall war habe ich, als ich auf die Polizei wartete meine Firma angerufen und den Unfall gemeldet. Da wurde mir gleich gesagt, daß ich zum D-Arzt muß, wenn ich beschwerden habe. Aber den bei uns im Nachbarort.

Also fuhr ich da mein Auto noch fahrbar war die 60 Km zum D-Arzt. In der Zwischenzeit konnte ich meinen Kopf nicht mehr drehen und bekam Kopfschmerzen. Ich hatte in dem starken Nachmittagsberufsverkehr alle Not gut anzukommen. Der D-Arzt hat dann gleich Röntgenbilder anfertigen lassen und festgestellt, starke steilstellung der Halswirbel, aber keine sichtbaren knöchernen Schäden. Halskrause und eventuell ein Bett im Krankenhaus. Auf meine Frage, ob denn das nötig ist sagte er, nein unbedingt nicht, aber vorsichtshalber.

Ich fragte nun nochmals nach was denn passieren könne.

Die Antwort hat mich dann nicht überzeugt, zumal ich von einem Freund wußte, daß er damals auch nur drei Tage rumgelegen hat, nichts behandelt oder untersucht wurde, so daß ich dann noch die 10 Km Heim fuhr.

In den nächsten Tagen hatte ich ständig starke Kopfschmerzen,welche nicht mal mit den verordneten Tabletten ganz zu beheben waren. Außerdem hatte ich ständig ein Taubheitsgefühl in der ganzen rechten Hand und zeitweise auch im rechten Arm.

Die Kopfschmerzen ließen dann nach 6 oder 7 Tagen nach. Dann hatte ich jeden zweiten bis dritten Tag erneut sehr starke Kopfschmerzen auf der rechten Seite mit ausstrahlung in den rechten Arm und die Hand. Die Taubheitsgefühle waren dann auch nur noch mit den Kopfschmerzen verbunden, außer im Ring- und kleinen Finger. Hier ist die Taubheit geblieben. Das ist sehr hinderlich. Ich habe immer Probleme mit Kleingeld, weil ich es nicht fühle und es mir dann oft auf den Boden fällt.

Auf meine Angaben wurde aber zunächst nichts bei den wöchentlichen D-Arztbesuchen gegeben. Halskrause tragen und Schmerztabletten nehmen, das wr der einzige lapidare Kommentar.

Zwischen dem Fest dann sagte mir ein Assistenzarzt in Vertretung des D-Arztes, die Halskrause würde ich nicht mehr tragen müssen. Auch wäre eine physiotherapeutische Behandlung gut.

Doch der Chef hat in die Akte geschrieben Halskrause weiter tragen und keine Physiotherapie. Also blieb alles beim alten.

Die Kopfschmerzen plagten mich weiter drei bis vier mal die Woche mit zunehmender Dauer und Stärke. Auch kam während der Kopfschmerzen noch Übelkeit , starker Schwindel und Ohrenpfeifen dazu. Das interessierte den D-Arzt aber scheinbar kaum. Er stellte es als unglaublich dar.

Nach über drei monaten überwies er mich dann in eine BG-Klinik zur Untersuchung.

Der Befund war nach Aussage der Ärzte eindeutig. Hlswirbelsäule total blockiert. Dringend Manualtherapie empfohlen. Warum nicht schon längst eingeleitet.

Also bekam ich 9 mal Manualtherapie. Danach konnte ich wenigstens meinen Kopf wieder halbwegs vernünftig bewegen. Die Halskrause wurde auch verboten. Weil die Kopfschmerzen aber nicht weniger wurden bekam ich dann nochmals 5 mal manualtherapie.

Es ging mir nicht besser. Ich bin aber kein Stubenhocker und wollte auch gern meine Arbeit wieder aufnehmen. Also meinte der D-Arzt dann im April, nach Ostern können sie wieder loslegen. Sie werden sehen , die Schmerzen werden weniger und es löst sich alles von allein. Die Zeit ist jetzt gut.

Also ging ich voller Tatendrang wieder an meine Arbeit. Es war soviel liegen geblieben. Doch schon kam der Dämpfer. Kopfschmerzen mit zum Teil erbrechen, Schwindel, Ohrenpfeifen und Schmerzen und Taubheit im rechten Arm jedes mal. Und es hielt immer länger an. Waren es anfangs noch ein bis zwei Stunden, dauerte es immer länger. Auch ging der Schwindel nicht nicht mehr gleich nach den Kopfschmerzen weg. Er blieb immer länger, ebenso das Ohrgeräusch. Einmal wollte ich es fern vom Heimatort mit Gewalt wissen. Ich nahm die Kopfschmerztabletten und machte meine Kundenbesuche und Mitarbeiterbesuche weiter. Als die Kopfschmerzen nicht nachließen nahm ich noch eine Dosis und fuhr weiter.

Der Schwindel ist kein richtiger drehschwindel, mehr so ein schwankender Benommenheitschschwindel, wie wenn man angetrunken ist. Ich durchfuhr schon ziemlich unkonzentriert eine Kurve mit na sagen wir mal für diese Kurve Maximalgeschwindigkeit, als ich dann ausgangs dieser die Straße aus den Augen verlor und den Straßengraben halb aufsuchte. Es ist damals nichts passiert. Es war aber bestimmt nicht mein Verdienst.

Ich suchte mir dann ein schattiges Plätzchen und brauchte dann etwa fünf Stunden um einigermaßen klar im Kopf zu werden.

Einige Wochen später gesellte sich dann zu solch einer ähnlichen Attacke auch noch eine schreckliche Atemnot. Der Schwindel und das gräßliche Ohrenpfeifen blieben seit dem bis heute anhaltend. Ich habe mich mit meinem Auto nachts mit vielen Pausen nach Hause geschleppt. Zunächst dachte man wegen der Atemnot, welche etwa eine Woche anhielt, daß es sich un einen schleichenden Herzinfarkt handelt. Aber es war nicht an dem.

Das war im September 2000. Seit dem bin ich krank geschrieben.

Ich war bei bei verschiedenen HNO- Ärzten, Internisten, Neurologen, Gutachtern, zu einer Psychosomatischen Rehakur und zwei Krankenhausaufenthalten gewesen. Außerdem zu mehreren ambulanten Untersuchungen in Krankenhäusern.

Es ist interessant zu sehen, wie uninteressant der Patient doch den Ärzten oftmals ist.

Nur wenige Ärzte haben mich wirklich nach meinen Bschwerden gefragt und auch zugehört. Wenn dann auch noch Befunde von vortherigen Untersuchungen vorlagen, dann hieß es ach der Herr Kollege Dr. ... hat schon festgestellt, obwohl seine Assistenten oder Stationsärzte dringend noch eine oder Zwei Untersuchungen gewünscht hätten oder einen Orthopäden befragen wollten, dann jedoch als mehr oder weniger unfähig abgeschmettert wurden, dann war ja alles klar und ich bin halt nur ein Simulant.

Bei drei Ärzten mußte ich unterschreiben, daß ich vorläufig kein Auto zu fahren habe. Andere sagten wieder ich solle ruhig in mein Auto steigen und fahren. Aber schriftlich wollten sie es mir auch nicht geben.

Die absolute Krönung erlebte ich aber bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt in einer neurologischen Klinik. Dort hat der Assistenzarzt und der Stationsarzt die Meinung vertreten, daß ich doch noch zu einer speziellen Kernspintomogrphie sollte. Zumal sich zumehmend zu meinen Kopfschmerzen auch noch  eine Taubheit der gesamten rechten Gesichtshälfte mit einer Einschränkung des wahrnehmbaren Sehfeldes nach rechts auftritt.

Hier hat zur Visite der Chefarzt zunächst gefragt wie sie denn diese Untersuchung begründen wollen. Nach deren Ausführungen, welche sogar für mich logisch klangen, obwohl ich nicht alle medizinischen Begriffe verstanden habe, sagteDer Chefarzt, meine Herren früher haben wir sowas auch nicht gehabt und gut zwischen einer echten.... (irgend etwas ) und ... unterscheiden zu können.

Als dann noch ein Einwand vom Stationsarzt kam wurde beiden vom Chefarzt gesagt: "Meine Herren, wenn ihnen etwas an ihrer Kariere in diesem Hause liegt, haben sie gefälligst meine Meinung zu vertreten. Ansonsten sage ich ihnen hier kein langes Leben mehr voraus."

Dies geschah fast wörtlich während der Visite vor sechs Patienten!

Am selben Nachmittag wurde ich zu einem Einzelgespräch gebeten. Dort wurde mir dann gesagt, daß ich unter einem Kindheitstrauma leide und nur durch eine Aufnahme in eine Halbgeschlossene Einrichtung Heilung erfahren kann.

Das lehnte ich aber ab. Ich hatte eine durchaus sehr glückliche Kindheit.

Und was haben ein Schleudertrauma und dessen Folgen mit einer glücklichen Kindheit zu tun?

ich War auch zur Kur und vor einigen Wochen erneut beim Psychologen. Beide bescheinigten mir, daß ihrerseits kein Behandlungsbedarf vorliege.

Nun war ich nach langer Anmeldung im Dezember bei einem Orthopäden. Der sagte mir nun, daß ich seit zwei jahren an einer Bockade der Kopfgelenke leide und dies der Grund für meine Beschwerden ist. Doch nach solch langer Zeit kaum Hoffnung auf Heilung, höchstens wenn überhaupt noch Linderung möglich ist.

Seit dem habe ich monatlich 10 mal Manualtherapie bekommen. Geholfen hats nichts. Ganz im Gegenteil, ich habe danach jedesmal sehr starke Kopfschmerzen bekommen.

Zur Zeit habe ich nun fast jeden zweiten Tag starke bis sehr starke Kopschmerzen, welche von Schwindel,öfters mit erbrechen, mit taubheit der rechten Gesichtshälfte und des gesamten rechten Armes, manchmal sogar der gesmten rechten Körperseite, verbunden sind.

Es helfen nur noch Naramig-Tabletten, wenn sie rechtzeitig eingenommen werden.

Manchmal kommen die Kopfschmerzen nachts oder so als ob jemand einen Schalter betätigt. Dann hilft nichts !! Auch wenn es mir gelingt die Kopfschmerzen zu unterdrücken, richtig weg sind sie nicht und die geschilderten Begleiterscheinungen sind trotzdem unvermindert da.

Der Schwindel begleitet mich fast ständig. Er ist so als wolle mich jemand nach hinten links unziehen. Auch beim bücken oder aufstehen und nach oben sehen haut es mich oftmals um. Einige blaue Flecke und eine abgebrochen Geschirrspülertür sind einige folgen davon.

Nach überstandener Kopschmerzattacke, so etwa 5 - 8 Stunden jedes mal, habe ich sehr oft einen Muskelkaterähnlichen starken Schmerz im rechten Arm und der rechten Schulter. Auch verläßt mich im Vorfeld und nach den Schmerzattacken oft die Kraft in der rechten Hand und im Arm. Ich kann dann kaum oder garnicht ein Messer, Gabel oder Löffel halten.

Der Schmerz beginnt direkt am 1./2. Halswirbel, zieht sich hinterm Ohr ins Gesicht und über die Schulter in den Arm. Auch sind dann die Nebenhölen zugeschwollen.

An wenigen Tagen habe ich mal keine beschwerden. Das sind absolute Glückstage.

Auslösen kann ich die Kopfschmerzen durch jegliche Arbeit bzw. Beschäftigung mit dem rechten Arm, wobei ich den nicht extra schone. Auch durch Autofahren, mit dem rechten Arm lenken. Ich habe Gott sei dank Automatik, so daß ich nur mit links lenken kann.

Auch beim schreiben am PC gehts los, den Bericht habe auf mehrere Etappen geschrieben. Auch kalter Wind oder einfach nur Kälte im genick sind Auslöser.

Sollte jemand wissen sollte, wie mir seriös doch noch geholfen werden kann, bitte ich mich zu kontaktieren unter j u h e i 0 6 5 7 (at) a o l . c o m

Ich fühle mich zu jung zum "Nichtstun". Der Rentenantrag läuft, doch das ist für mich nicht die gewünschte Zukunft.

Sollten Fehler im Text sein, bitte ich um Nachsicht. Ich kann mich zur zeit kaum auf der Tastatur orientieren. Heute habe ich wieder mal sehr starken Schwindel, so daß ich nur tanzende Buchstaben auf dem Monitor und der tastatur sehe. [*]

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[*] Der Text war ein durchgehender Block. Ich habe ihn zur besseren Lesbarkeit mit Leerzeilen aufgelockert.
Aribert Deckers

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