Jahrmarktzauber: Der Trick mit Betaisodona/Jodtinktur


15.7.2002

Diesen Text aus einem Medizin-Forum darf ich mit der Erlaubnis des Autors ama hier wiedergeben.


Der Trick der MLMer mit dem Jahrmarktzauber

In einem ihrer Foren geben sich die MLMer gegenseitig Tips für Werbevorführungen.

Darunter ist ein übler Fall von Jahrmarktzauber, den die Aloe-Verkäufer besonders gerne benutzen. Der wirkt auf die Zuschauer immer besonders intensiv, vor allem, wenn ihn ein "Herr Doktor" macht und mit tiefer Stimme sein Märchen erzählt.

Wie funktioniert der Zaubertrick? Der MLM-Verkäufer "Mike" erklärt ihn:

Im Klartext: Der große Zauberer nimmt ein Glas Flüssigkeit und tropft Betaisodona hinein. Betaisononna ist ein jodhaltiges Desinfektionsmittel. Das Jod bewirkt eine intensive Färbung.

Nach dem Zusatz des Gels verschwindet die Farbe.

Während der Vorführung des Zaubers wird gleichzeitig die Werbetrommel gerührt. Vollmundig behauptet der Verkäufer dann so allerlei.

Einer der [Aloe-vera-] Verkäufer, ein gewisser Herr Martenka (mit Doktortitel in dietätischer Ernährung, so sagt er) behauptet sinngemäß:

Um zu beweisen, daß das Jod jetzt unschädlich ist, trinkt er aus dem Glas.

Alles staunt, die Münder weit aufgerissen. Ahnung von Biologie oder Chemie hat keiner. Unterricht in Bio oder Chemie hat es in Deutschland nie gegeben. PISA läßt grüßen.


Was sagen die MLMer in dem Forum zu Jahrmarktzauber?

Eine großer Unterschied zwischen Dichtung und Wahrheit, wie man sieht...

Das "fettgedruckte" ist übrigens dieser Teil:

Von einer bildlichen Analogie keine Rede mehr... Jetzt klingt es wie eine Tatsache. Und so wird es von den Opfern auch geglaubt.


Wie funktioniert der Trick chemisch?

Bei der Vorführung meide man tunlichst jedes fachkundige Publikum. Sonst gibt es eine Blamage. :-)

Den Trick mit dem Saft von der Konkurrenz benutzt der Herr Martenka übrigens auch.


Mehr über die Ursache der Tricks verrät unfreiwillig diese Seite im Web:


Die Firmen verwenden DOCH Konservierungsstoffe. Der Trick ihrer Argumentation liegt in der Behauptung, sie verwendeten keine KÜNSTLICHEN Zusätze.

"Biological Potassium" ist nichts anderes eine Kalium-Verbindung. Früchte enthalten solche Kaliumverbindungen.

[Anmerkung: Pottasche ist die bekannteste dieser Kalium-Verbindungen. Von daher hat Kalium im Englischen auch den Namen "potassium".
Aribert Deckers]

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