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Gesundheit im Dialog Interview mit der Ministerin
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Autor | Thema: Interview mit der Ministerin |
Behrmann,KA unregistriert |
erstellt am: 27. März 2001 18:32
Interview der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit der Sächsischen Zeitung vom 19. März 2001 Gesundheitspolitik Spitze beim Geldausgeben, doch nicht beim Ergebnis Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt über Ärzte-Proteste, Kassen-Mindestbeiträge und Raucher-Sonderabgaben Heute in einer Woche starten die ostdeutschen Kassenärzte Protestaktionen, mit denen sie auf die schwierige Situation in der ambulanten Medizin aufmerksam machen wollen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sagt: Das ist ein legitimes Mittel. Schnelle Hilfe aber hat sie im Gespräch mit der SZ den Ärzten nicht versprochen. Ostdeutsche Kassenärzte müssen mit 77 Prozent der Mittel auskommen, die ihre westdeutschen Kollegen pro Patient zur Verfügung haben. Es gibt sie nicht, die Ost-Ärzte. Die Situation in den neuen Ländern ist sehr verschieden. Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 90,7 Prozent sowohl im Versorgungsniveau als auch bei den Arzthonoraren. Brandenburg erreicht 83 Prozent. In Berlin ist die Lage am prekärsten, auch wegen der hohen Ärztedichte. Dazu kommen Unterschiede zwischen den Arztgruppen. Ein Radiologe hat in den neuen Ländern ein höheres Honorar als in den alten, dagegen sind Kinderärzte und Allgemeinmediziner am schlechtesten dran. Im Übrigen haben wir in den neuen Ländern ein anderes Arzt-Patienten-Verhältnis. Sonst wäre die Situation noch schlimmer. Das heißt, die Arztdichte ist geringer. Anders gesagt: Durch Mehrarbeit wird ein Teil des Honorarverlustes kompensiert. Ja, aber diese geringere Arztdichte ist das Wünschenswerte. In den alten Ländern haben wir eine Überversorgung. Bei der ganzen Diskussion darf man eines nicht vergessen: Die Lebensverhältnisse Offensichtlich ist aber der Ost-West-Unterschied in der ambulanten medizinischen Versorgung größer als beispielsweise im Lohneinkommen des öffentlichen Dienstes. Ich möchte das so schnell wie möglich, weil das eine elementare Wann könnte es in Kraft treten? Spätestens zum 1. Januar 2002. Früher wird es nicht zu schaffen sein. Gefordert wird ein Sofortprogramm von 600 Millionen Mark. Dann werden die Reden umgeschrieben, haben die Organisatoren der Aktionswoche in unserer Zeitung angekündigt. Wird das passieren? Notprogramme wären auch nicht schneller durchzusetzen. Dazu sind immer Mehrheiten notwendig. Wir werden neben dem Fremdkassenausgleich auch die Gebührenordnung für Privatpatienten ändern. Es ist ungerecht, dass die Ärzte in den neuen Ländern für die gleiche Leistung 14 Prozent Honorar abziehen müssen. Das ist ja ein weiteres Argument dafür, dass auch bei Kassenpatienten die Angleichung erfolgt. Aber die Kassen nehmen in den neuen Ländern weniger ein. Über zwei Milliarden Mark fließen von West nach Ost. Sie haben mehrere Einladungen aus Sachsen. Werden Sie in der kommenden Woche mit den Ärzten reden? Ich werde am Montag mit dem Aktionsrat Gespräche führen. Das kann ich nicht. Weil ich das nicht allein entscheide, kann ich keine Versprechungen machen. Aber ich bin bereit, mir die Sorgen der Ärzte anzuhören und das, was in meiner Macht steht, zu tun - Nein. Sauer wäre ich, wenn die Versorgung der Patienten nicht sichergestellt wäre. Aber das soll gewährleistet werden, hat man mir versichert. Es ist das gute Recht der Ärzte, auf ihre Situation aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für die Probleme zu sensibilisieren. Sie haben angekündigt, den Risikostrukturausgleich, also den Geldtransfer
Durch die Reform des Transfers kommt ja nicht mehr Geld in die Kassen. Es wird nur anders verteilt. Aber kommt das Gesundheitssystem nicht immer stärker unter Druck, weil die steigende Lebenserwartung und der medizinische Fortschritt immer mehr Geld fordern? Wo ist da Ich glaube, dass wir langfristig klären müssen, was die Solidargemeinschaft finanzieren muss. Ich meine alles, was wissenschaftlich als Therapie anerkannt ist und was man braucht, gesund zu werden oder die Schmerzen zu lindern. Die beste Therapie muss zugleich kostengünstig angeboten werden. Sie könnten natürlich mehr Geld in die Kassen holen, indem Sie auf Alkohol und Tabak eine Gesundheitssteuer legen oder aber Risiko-Sportarten privat versichern lassen. Ja, aber wo fängt Risikosport an? So viel Paragleiter gibt es gar nicht, dass sich das lohnen würde. Und vor allem: Wer kontrolliert das? Richten wir eine Gesundheitspolizei ein? Solche Vorschläge Das Gespräch führte Renate Berthold |
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