Dokumentation: Der Fall Forum des Gesundheitsministeriums


17.3.2002

Die URL dieses Files: http://www.ariplex.com/ama/ama_dial/adi682.htm

Dieses File ist ein MIRROR. Es ist ein Teil einer Dokumentation. Das Original dieses Files befand sich in der Web-Site des http://www.dialog-gesundheit.de * Gesundheitsministeriums.

Zum Verständnis dieses Files ist es ZWINGEND erforderlich, die Einleitung dieser Dokumentation zu lesen!

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Unsere File-Nummern entsprechen dem Aufbau zu dem damaligen Zeitpunkt, als diese Mirror-Seiten als Belegstücke gesichert wurden.

Die Deutsche Amalgam-Page ist mit dem Gesundheitsministerium weder assoziiert noch sonstwie verbunden.

Die in diesem File gemachten Ausagen dürfen auf keinen Fall bedenkenlos als wahr hingenommen werden! Fragen Sie bitte UNBEDINGT immer einen oder mehrere GUTE Ärzte. Denken Sie daran: Es geht um Ihre Gesundheit! Aus genau diesem Grund wurde diese Dokumentation erstellt!

Bitte besuchen Sie auch unsere Nachbarn auf dem http://www.ariplex.com * Antares Real-Estate InfoPlex


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Autor Thema:   Sogenannter "Solidarischer Beitragssatz
dieter
unregistriert
erstellt am: 28. März 2001 20:10           
Erst wollen die Damen und Herren Politiker Wettbewerb zwischen den Krankenkassen zum Vorteil des mündigen Bürgers schaffen. Dann aber, wenn der Bürger dieses Angebot zu sehr wahr nimmt, wird das ganze ganz schnell wieder zurückgenommen. Warum das Ganze? Weil der Wettbewerb eigentlich keiner war, denn die Gesetzlichen Krankenkassen haben alle das gleiche Leistungsangebot. Wenn es also keinen Wettbewerb geben soll und kann - denn hier muss es Solidarität geben - , dann brauchen wir auch keine Hunderte von kranken Kassen mit jeweils einen aufgeblähten und kostenintensiven bürokratischen Apparat. Eine solidarische Krankenkasse für alle Bürger - auch für die privatversicherten Politiker - zur Abdeckung von Grundrisiken reicht. Solidarität kann nur funktionieren, wenn alle Bürger daran beteiligt sind! Komfortmedizin wie Zahnkronen müssen aus der eigenen Tasche bezahlt werden, zumal wenn man eine solche benötigt, weil man zuvor zu faul war, sich seine Zähne zu putzen. Solange so etwas nichts kostet, bleibt der Bürger unmündig, denn die "Solidargemeinschaft" richtet schon das, wofür man selbst zu bequem ist, Vorsorge zu tragen. Milliarden könnten so eingespart werden und dahin fließen wo das Geld der Beitragszahler hin gehört, nämlich zur Behandlung von Kranken und zur humanen und gerechten Bezahlung der Schwestern und Ärzten, die schon seit Jahren von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt sind. Die Situation von Jungmedizinern ist unerträglich geworden. Aber mit den Hinweis auf die Ethik, können die Politiker bei diesen Berufsgruppen kräftig sparen und sich selbst dafür umso frecher die Diäten erhöhen. Liebe Politiker - ob grün, schwarz oder rot - nur weiter so: Bürokratismus ausbauen, Bürger für unmündig erklären und Freiheiten einschränken. - Der Sozialismus läßt grüßen.

Steve
unregistriert
erstellt am: 28. März 2001 21:20           
Auch ich bin der Meinung, daß es kompletter Unfug ist, wie man in der GKV mit aller Gewalt versucht einen Markt herbeizureden, den es partout nicht gibt - nicht geben kann.
Da es sich bei der GKV für viele um eine Pflichtversicherung handelt, der Leistungsumfang weitesgehend gesetzlich geregelt ist, genauso wie eine Vielzahl weiterer Regularien, kann ich nicht verstehen, warum man nicht eine einzige gesetzliche Krankenversicherung schafft. Damit könnten schlagartig Verwaltungskosten in (wahrscheinlich zweistelliger)Millardenhöhe gespart werden.
Die ganze Diskussion um Beitragssätze, Risikostrukturausgleich, etc. könnte sofort entfallen.

Selebst der Verwaltungsaufwand auf Arbeitgeberseite wäre deutlich geringer, da es nur noch eine Krankenkasse gäbe.

In einem weiteren Schritt könnte man dann tatsächlich mal sinnvoll über weitere Maßnahmen nachdenken, wie eine neue Ausgestaltung des "Solidarpaktes" aussehen könnte, da dann zumindest mal die Grabenkämpfe der Krankenkassen untereinander der Vergangenheit angehören würden.

Dann wäre es wahrscheinlich auch leichter die ganzen Betrügereien mit Medikamenten, Rezepten, usw. endlich in den Griff zu bekommen.

harald Ruf
unregistriert
erstellt am: 28. März 2001 23:13           
Hallo Steve,


vernünftiger Ansatz, aber so einfach ist das nicht mehr.

Aus der ehemals gedachten Solidargemeinschaft - einer eigentlich guten Einrichtung - hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Art der Steuer neben der Steuer entwickelt. Es handelt sich nunmehr um einen Apparat mit beamtenähnlichen Strukturen unter der Leitung von Personen die nach den Gehaltstabellen der freien Wirtschaft honoriert und darüberhinaus von Politikern ( Gewerkschaftern, Parteisoldaten ) jedweder Richtung beaufsichtigt werden. Ein Konstrukt eher ein Moloch der oder das so gar nicht existieren dürfte. Eine Art Golem der deutschen Nachkriegspolitik.

Eine Verschmelzung aller s.g. GKV ist alleine schon aus dem Grunde nicht möglich, da sich ja dann die Frage stellen würde, was machen wir mit hunderten hochbezahlten Geschäftsführern. Eine Verschmelzung der BARMER mit irgendeiner poppeligen BKK ist ja noch relativ leicht möglich aber stellen Sie sich einmal eine Verschmelzung BARMER / DAK vor. Und wohin mit den Aufsichtspersonen ? Was machen wir mit den entsorgten zu entsorgenden Politikern/Gewerkschaftern ? Auf dem Briefbogen " Mitglied des Aufsichtsrat/Beirat u.s.w." klingt doch ganz gut. Oder ?

Und vor allen Dingen, was mache ich mit 150.000 Angestellten ? Vorruhestand, Arbeitslosigkeit ?

Ja und was ist mit den Angestellten und Arbeitgebern, die diese ganze Chose bezahlen ?

Nichts.

Lieber Steve, was Sie hier propagieren ist Anarchie reinsten Wassers.

Da könnten Sie ja auch die Frage stellen, warum brauchen wir eigentlich mehr als ein Dutzend Kultus-, Wirtschafts-,Justizminister ( nicht vollständig ) in Deutschland. Oder ist das Recht in Bayern anders als in Vorpommern ? Und dann noch Bundesrecht geht vor Landesrecht. Grotesk, oder ?

Ihr Wunsch nach Veränderung in Gottes - oder sonst wem auch immer - Gehörgang, doch glauben mag ich nimmer.

Was erwarten Sie von Politikern, die es fertigbringen, Beträge in Milliardenhöhe von Provisionen in die Hände geldgeiler Versicherungs- und Bausparvertreter zu spülen ( Rentenversicherung )und ein mühsam angespartes Häuschen im Grünen - man zahlt ja später keine Miete mehr - dagegen nicht anzuerkennen ? Riester als Initiator und Helmut Kohl im Beirat der deutschen Vermögensberatung ( sowas ähnliches wie der AWD fürs gemeine Volk oder wie für die Mediziner und auch Juristen die Firma MLP ).

Ein Schelm, der Böses hier vermutet !

Behrmann,KA
unregistriert
erstellt am: 29. März 2001 19:18           
Es muß wirklich die Einheitskasse her;alles andere ist Unfug.

Stiens
Mitglied
erstellt am: 30. März 2001 17:54     Sehen Sie sich das Profil von Stiens an!   Senden Sie Stiens eine eMail!     
Warum sprechen wir hier über Kassen???

Die Perversion der Honorierung nach Punkten gehört angeprangert und abgeschafft!!!!

Wenn meine Leistungen - wie es sich gehört - mit festen DM-Beträgen honoriert werden, ist es mir egal, wieviele Kassen es gibt!!!

Dr. Matthias Solga
Mitglied
erstellt am: 30. März 2001 18:44     Sehen Sie sich das Profil von Dr. Matthias Solga an!   Senden Sie Dr. Matthias Solga eine eMail!     
Richtig. Wenn wir allerdings die Kassenallmacht abwehren wollen, müssen wir auch denen untern Rock kucken, genau so, wie Kassenvertreter sich erdreisten, uns medizinische Vorschläge zu machen. Da wir ja nun alle betriebswirtschaftlich fit genug sind, einen eigenen Betrieb zu führen, die Kassen aber keine auch nur andeutungsweise passable Medizin betreiben könnten, sind wir viel kompetenter, denen zu sagen wies geht, als daß die Kassen sich in unsere Arbeit mischen könnten. Fordern wir Einsicht in die Buchführung der Krankenkassen, genau so, wie die durch ihr Ermächtigungsgesetz (genannt wirds zur Verschleierung "Transparenz"gesetz) jedes Detail unserer Arbeit kontrollieren können.

tina
Mitglied
erstellt am: 31. März 2001 19:13     Sehen Sie sich das Profil von tina an!   Senden Sie tina eine eMail!     
Lieber Harald,
ja, das ist so: Besizstände müssen eben bei Reformen aufgegeben werden. Aber das ist wie mit den Sparkassen: die wollen auch partout nicht fusionieren, obwohl es von der Kostenseite her besser wäre. Genau aus dem Grund: ich säge nicht auf dem Ast auf dem ich sitze. Ihr Vergleich mit den Bundesländern ist dagegen hanebüchen, schließlich ergibt sich dies aus dem GG, daß bekanntlich nicht so einfach zu ändern ist: obwohl: warum klappt auch hier der Länderfinanzausgleich nicht, obowhl das Bundesverfassungsgericht schon lange eine Änderung angemahnt hat??? Einige ärmere Länder haben nach dem Ausgleich ein höheres Steueraufkommen pro Kopf als die reichen Länder. ist das OK?? Das ist unser toller Verwaltungsstaat, der in Bismarks Zeiten geschaffen wurde. WAcht auf, wri leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr im Bismarkstaat. Wenn Deutschland so weitermacht, werden wir sowieso im internationalen Vergleich abrutschen und dann brauchen wir usn auch keine Sorgen mehr um die KV zu machen, die kann dann eh keiner mehr bezahlen...

Dr.C.R.
unregistriert
erstellt am: 31. März 2001 19:31           
Und das unter den Rock gucken wie Sie es so schön formulieren, geht bei einer Einheitskasse besser.Ich denke auch die Punktmisere ließe sich mit einer Kasse besser ausdiskutieren.Und ein Berg von Verwaltungskosten würde eingespart.Ich wiederhole, wie schon an anderer Stelle: Sozialhilfeempfänger in die Sozialkasse(steuerfinanziert) alle anderen in Privatkassen mit echtem Wettbewerb, dort finden dann vielleicht 20% der jetzigen Kassenangestellten einen Job und die anderen müssen sich halt etwas anderes suchen.

harald Ruf
unregistriert
erstellt am: 01. April 2001 00:13           
Liebe Tina,


was nun Reformen angeht, so rennen Sie diesbezüglich alle bei mir noch geschlossenen Türen ein.

Aber nennnen Sie mir eine einzige gelungene Reform in den letzten zwanzig Jahren. Aber Reform nicht nur als schlichte Umgestaltung sondern als tatsächliche Verbesserung des Bestehenden.

Wenn ich eine solche übersehen haben sollte, so bin ich für Hilfe respektive Aufklärung ausgesprochen dankbar.

Und welchen Besitzstand soll wer aufgeben ? Der - um bei Ihrem Beispiel zu bleiben - von Sparkassendirektor Müller für Sparkassendirektor Maier ? Und warum Müller für Maier ? Vielleicht weil Müller nicht mehr in die politische Landschaft paßt ?

Die Oma von 82 die z.Zt. Ihre Winterhilfe vom Sozialamt bekommt ?

Oder der 38 jährige Enkel, der seine alleinstehende 82 jährige Oma schon seit 5 Jahren nicht mehr besucht hat ?


Sie sehen, dass mit den Besitzständen ist nicht so einfach.

Und solange ein Großteil unserer Mitmenschen unter Reform lediglich "Umgestaltung" und eben nicht Verbesserung meint und unter Besitzstandaufgabe die Aufgabe finanzieller Gewohnheiten und nicht die Veränderung im mitmenschlichen Verhalten, empfinde ich Ihren Einwand als ausgesprochen schlicht.

Und abgesehen davon, glauben Sie denn nicht auch, dass die Beschäftigten in den GKV wissen, dass Sie eigentlich zu einem ganz großen Teil, völlig überflüssig sind ? Dr. Solga spricht hier von 2/3 der Beschäftigen. In dem Wissen, was eine leistungsfähige EDV heute zu leisten vermag, spricht eher sehr viel dafür, dass 90% aller Beschäftigten in diesem Bereich und auch bei den Sparkassen und auch bei anderen Banken, völlig überflüssig sind. Das diese Beschäftigten heute noch tätig sind, ist politisch gewollt.

Auch hier mal ne kleine Anekdote.

Vor ein paar Jahren hatte ich das Vergnügen, bei einer Beförderung eines Menschen in den Vorstand eines der größten deutschen Versicherungskonzerne zugegen zu sein. Zu fortgeschrittener Stunde - und ner Menge leckerer Sachen - nahm mich der Vorstandssprecher zu Seite und sagte:

" Wissen Sie, richtig gut würde es uns ja erst dann gehen, wenn wir von heute auf morgen alle Mitarbeiter im Außen- und Innendienst rauschmeißen würden - bis auf wenige in den Stabsabteilungen -. Die ganzen Gewinne die wir erwirtschaften, resultieren lediglich aus dem Bereich der eigenen Vermögensverwaltung. Das Spiel Versicherungsbeiträge vs Schadenszahlungen ist ein reines Nullsummenspiel, wo das Geld lediglich gewechselt wird."

Auf meine Nachfrage, warum man denn dann noch einen solch riesigen Verwaltungsapparat gebrauchen würde, wurde mir geantwortet:

" Unsere Gesellschaft erträgt nur ein gewisses Maß an Arbeitslosen und wenn dieses überschritten wird, haben wir ein Problem."



Dr. Matthias Solga
Mitglied
erstellt am: 01. April 2001 00:27     Sehen Sie sich das Profil von Dr. Matthias Solga an!   Senden Sie Dr. Matthias Solga eine eMail!     
Sollten etwa die versteckten Arbeitslosen, deren Bestand ganz wesentlich die DDR mit zugrunde gerichtet hat, wieder da sein? Da müssen wir uns, aus Erfahrung, mit unserem Staatssystem öknonomisch ganz schön warm anziehen!

harald Ruf
unregistriert
erstellt am: 01. April 2001 00:48           
Hallo Dr. Solga,

schauen Sie sich doch einfach einmal um und Sie werden feststellen, dass wir doch tatsächlich schon ein Problem haben. Und ich denke, dass wir uns nicht nur aus ökonomischen Gründen "warm anziehen" müssen. Traurig aber wahr.Und mal ganz ehrlich, sehen Sie große intellektuelle Unterschiede zwischen unseren "Führungseliten" und denen der untergegangenen DDR ?
Ich denke, dass hier und jetzt - und früher auch schon - einfach die verabreichten Sedativa - um im Medizinjargon zu bleiben -die besseren waren und jetzt noch sind. Fraglich ist allenfalls, wie lange.

............................

Klaus Vetter
unregistriert
erstellt am: 01. April 2001 01:34           
Herr Ruf, wo kann ich Informationen zur Struktur verschiedenener, eventuell der OECD-Staaten finden ?
In möglichst schlichter Sprache. Sie wissen ja...
Danke
K. Vetter

Klaus Vetter
unregistriert
erstellt am: 01. April 2001 03:08           
Gemeint ist natürlich die Struktur des Gesundheitswesens.
K. Vetter

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