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TINA
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Antares Real-Estate
Der Erfolg von Web-Sites hängt entscheidend von Suchmaschinen ab. Das macht Suchmaschinen zu einem willfährigen und vor allem willigen Werkzeug für die Koofmichs.
Altavista
1.9.1999
Altavista war eine Suchmaschine von DEC. Die URL
http://www.altavista.digital.com war nicht astrein, weil
http://www.altavista.com bereits im Besitz eines Anderen war. Der ließ
sich strebend und teuer auskaufen. Altavista als Teil von DEC ging beim
Untergang von DEC in den Besitz von Compaq über. Statt Altavista
ausgiebig als Marketingwwerkzeug zu nutzen, hat Compaq (laut Computerzeitung,
8.7.1999, Seite 3) 83 Prozent von Altavista verkauft. Weil das nicht in Geld
über die Bühne geht, sondern in Aktientauschen, gibt es für
für den Rechnungswert von 2,3 Milliarden US-Dollar ein Paket von Aktien
von 40 Internet-Firmen (was immer das sind...). Diversifizierung nennt man
das: Verteilung des Risikos.
Der neue Besitzer, eine Investmentgesellschaft namens CMGI, will Altavista als "Mega-Portal" nutzen. Ob das heißen soll, daß man außer den dubiosen Realname-Angeboten und außer der Belästigung durch Amazon.com jetzt zusätzlich mit Investmentangeboten bandbreitengeschädigt wird...?
Altavista hat seit kurzem einen "Family Filter", der die armen, armen Kinderchen schützen soll und alle Treffer nicht anzeigen läßt, die angeblich schlimme Inhalte haben. Abschalten läßt sich dieser Filter nicht. Jetzt muß der Filter nur noch verbunden werden mit der Persönlichen Existenzberechtigungsnummer (vergeben durch ein Konsortium aus Deutsche Bank, chinesisches Parteikommitee Volksrepublik China, Microsoft, und der Deutschland-USA GmbH (mehrheitlich im Besitz von Microsoft)) und schon ist dem volks- und konsumschädlichen Verhalten ein für allemal ein Riegel vorgeschoben...
1.9.1999
Umsatz im jetzt abgelaufenen Geschäftsjahr um 19 Mio. US-Dollar
gestiegen auf 45,1 Mio. Grund ist nicht die gute Geschäftslage, sondern
der Zukauf weiterer Firmen (Kaufsumme: 265 Mio. US-Dollar! *), der sich in
einem Verlust von 21,4 Mio. US-Dollar bemerkbar macht. (Vorjahr: 6,1 Mio.
US-Dollar Verlust)
* Da kein Bargeld über den Tisch geht, sondern Aktienpakete, ist die Abgabe von eigenen, höllisch überbewerteten Aktien eine gute Methode für einen schnellen Reibach. (Netscape war ja angeblich auch 4 Milliarden US-Dollar wert...!)
Bereits im Februar 1999 gab es einen Deal, bei dem Lycos an USA Networks verkauft wurde für die Kleinigkeit von 20 Milliarden US-Dollar und heißt nunmehr "USA/Lycos Interactive Networks". (So die Computerzeitung vom 18.2.1999 auf Seite 3) Neuer Eigner ist eine Holding, die neben Lycos den Online-Aktionsdienst "Internet Shopping Network/First Auction", das Telekaufhaus "Home Shopping Network (HSN)" und den Internet-Eintrittskartenverkäufer " TMCS" betreibt. Zu den schon mehreren Millionen ständiger Nutzer im Internet hat Lycos über HSN Zuggang zu 70 Millionen Kabelfernseh-Anschlüssen in Privathaushalten.
* 9.12.1999
Durch die Aufkäufe hat sich Lycos enorm vergrößert. Nach Lycos'
eigenen Angaben besteht das "Lycos Network" aus:
Dejanews
1.9.1999
Dejanews zieht die Zügel straffer an. Die früher recht einfache und
großzügige Ausgabe von Treffern beim Suchen ist seit dem Umbau des
Ausgabeformulars noch kleinkarierter geworden. Links und rechts
Datenmüll auf dem Bildschirm - und es wird eine viel kleinere Zahl von
Treffern ausgegeben. So macht man seine Maschine kaputt. Aber wenn es nur das
wäre! Viel schlimmer ist die im Mai 1999 aufgeflogene Tatsache,
daß Dejanews das Nutzerverhalten aufzeichnet und die Kommunikation
zwischen Usern protokollieren kann. Angeblich will Dejanews das nicht. Aber
erstens ist Dejanews ist nicht der einzige Dienst dieser Art und zweitens
kann auch ein freier Teilnehmer im Netz, der nie (!) in Erscheinung tritt,
Daten aus den Newsgruppen absaugen und auswerten.
Was von den Email-Accounts zu halten ist, die es seit einiger Zeit auch bei Dejanews gibt, steht auf einem weiteren Blatt.
Yahoo
Yahoo wurde von Softbank aufgekauft.
Softbank hat gekauft:
1.9.1999
Yahoo machte im 2. Quartal 1999 einen Nettogewinn von 28,3 Mio. US-Dollar.
Das ist eine stattliche Menge bei einer im allgemeinen in den roten Zahlen
dahinkrebsenden Branche. Aber Yahoo braucht keine Steuern zu fürchten,
denn auch dieses Jahr gibt es rote Zahlen. Nach Abzug der Kosten für die
dazugekauften Firmen Geocities, Online Anywhere und Encompass bleibt unterm
Strich ein Minus von 15 Mio. US-Dollar.
Sollte Yahoo Broadcast.com kaufen, dann muß Yahoo dafür 5,7 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Weil das natürlich nicht in bar geht, läuft es (wie üblich) wieder über einen Aktientausch.
Microsoft
1.9.1999
Auch Microsoft ist dick im Datenbank- und
Suchmaschinengeschäft!!! Die Aufkäufe von Bildersammlungen und
Fotoagenturen haben den Anfang gebildet, die Vergewaltigung der Sprache durch
Microsoft steht uns noch bevor. Mittendrin sehen wir
"Encarta", die beim Anecken unglaublich erfolgreiche CD, die
als angebliches Lexikon Länderzuordnungen falsch trifft (Rotchina,
Indien, Pakistan und andere Länder waren meines Wissens nicht sehr
erfreut...)
Der Verkauf gespeicherter Daten auf CDs ist etwas, was die anderen Anbeiter wie Dejanews, Lycos usw. noch nicht gewagt haben. Aber das ist nur eine Frage der Zeit... Ich wette, daß es höchstens 2 Jahre dauert, bis auch Newsgroup-Datenbanken ihre Daten auf CD verkaufen. Der Konkurrenzdruck wird diesen Schritt erzwingen.
Aber die Brühe ist noch dicker! Durch ihre Aufkäufe im Kabelgeschäft verschafft sich Microsoft den Zugang zum neuralgischen Punkt private Haushalte und Unternehmens-IT-Infrastruktur:
Microsoft ist beteiligt bei mit Comcast: 1 Milliarde US-Dollar (USA) AT&T: 5 Milliarden US-Dollar (USA) Cable & Wireless: 4 Milliarden US-Dollar (USA) Deutsche Telekom: ... Milliarden geplant Nextel: über 600 Mio. Dollar (USA) im Mobilfunk, Angebot Teledesic: ... Satellitennetz, seit 1994 beteiligt NTL: ... (Großbritannien) Telewest: ... (Großbritannien) UPC: 300 Mio. US-Dollar (Niederlande) TV Cabo: 38,6 Mio. US-Dollar (Portugal)
Nicht vergessen darf man bei Microsoft den nicht nur aus Versehen und den schon gar nicht bei einem Versuch stehengebliebeneen Anschlag gegen die Unversehrtheit der Privatsphäre. Bekanntlich hat Microsoft in Windows 98 eine Funktion, die jedem Computer eine weltweit eindeutige Zuordnungsnummer verpaßt, und diese Nummer auch in Texten (Word) und Tabellen (Excel) einträgt. Nun muß man sich Email und diese Nummer vorstellen und Suchmaschinen und diese Nummer. Der User wird ausgezogen bis auf die Gene...
Excite.com: 250 Mio. Seiten AllTheWeb.com: 200 Mio. Seiten Northernlight.com: 161 Mio. Seiten Altavista.com: 150 Mio. Seiten Inktomi: 110 Mio. Seiten
Inktomi beliefert mehrere Suchmaschinen, die ihren Namen groß verkünden, in Wahrheit aber nur auf Inktomi zugreifen.
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