9. Geschichte vom Fischer und seiner Frau

In diesen schweren Zeiten ist es auch für einen Mann des einfachen Volkes, der so nah an der Natur lebt wie ein Fischer, schwer, sehr schwer, nicht zu verzweifeln. Tag für Tag der harte Kampf um die Existenz, der Kampf gegen die Naturgewalten, die ewigen Abgründe des Lebens in einer Bretterhütte, ausgesetzt dem Wetter und seiner Frau. Ein Wink des Schicksals beschert ihm den Fang seines Lebens, einen Fisch, der sprechen kann. Aber der Fisch ist verschlagen und überredet den Fischer, ihn wieder freizulassen. Der Mann läßt sich nicht nur übertölpeln - nein, er gibt sich auch noch seiner Frau hin und läßt sie von seiner Schande wissen. Die Frau ist empört und will Genugtuung vom Fisch, einen Preis für dessen Leben. Der Fischer überbringt die Message. Der Fisch rächt sich und gibt der Frau tatsächlich Geld. Die Frau setzt sich damit ab. Der Fischer bleibt zurück. Kein Geld, kein Fisch, keine Frau. Pures, existentielles Drama über die Sinnlosigkeit vom Fischessen.



George Bernard Blouwe
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