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Leserbrief zum Handel mit Fußballspielern / "Ablöse"
Bremerhaven, 30.9.95
Ein belgischer Fußballspieler klagt vor dem Europäischen Gerichtshof, weil er nicht damit einverstanden ist, von seinem Verein verkauft zu werden. Das ist übel, wo doch die schönen Ablösesummen so richtig Geld in die Vereinskassen bringen und laut Sprecher des Deutschen Fußballbundes sogar die "lebenswichtige Basis für die Vereine" sind. Und bloß weil da jetzt einer behauptet, die Spieler würden als Ware gehandelt (und das sei nicht recht) und weil es ihm seine Freizügigkeit nehme (und das sei nicht recht), werden also demnächst in Europa keine Ablösen mehr erlaubt sein.
Der Niedergang der amerikanischen Baumwollfarmen kam nur von der unseligen Sklavenbefreiung. Dürfen wir es zulassen, daß es den Fußballvereinen ebenso ergeht?
Armes Deutschland
e-Mail: sfb@ariplex.com
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