Sperrung angedroht? … und auf dem anderen Auge blind?

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Das Netzwerk Recherche hat in seinem neuen Newsletter auf folgenden Text verwiesen:

    https://netzwerkrecherche.org/blog/server-sperrung-angedroht-weil-es-russische-zensoren-so-wollten

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    Server-Sperrung angedroht – weil es russische Zensoren so wollten

    Autor: Günter Bartsch / Datum: 12.08.2014

    Auf Spiegel Online berichtet Moritz Gathmann über die Versuche der russischen Zensurbehörde Roskomnadsor, unliebsame Beiträge aus dem Internet zu verbannen. In seinem Bericht stellt Gathmann dar, wie die Medienaufsicht versuchte, einen Beitrag der ukrainischen News-Website Glavcom loszuwerden. Da die Glavcom-Seiten auf Servern des deutschen Webhosters Hetzner liegen, wandte sich Roskomnadsor an das Unternehmen – das seinem Kunden Glavcom mit einer Server-Sperrung drohte, wenn der fragliche Artikel nicht aus dem Netz genommen werde. Reporter ohne Grenzen kritisierte das Vorgehen scharf.

    Inzwischen hat sich Firmenchef Martin Hetzner bei Glavcom entschuldigt. Zum Verfahren teilte uns das Unternehmen auf Nachfrage mit:

    “Grundsätzlich werden bei uns alle Beschwerden gleich behandelt. Sobald eine Beschwerde über eine auf unseren Servern gehostete Webseite eingeht, wird die Beschwerde formell geprüft und der betroffene Kunde per E-Mail an die bei uns hinterlegte E-Mail-Adresse informiert und gebeten, binnen 24 Stunden eine Stellungnahme dazu abzugeben.
    Bei der formellen Prüfung prüfen wir, ob die beanstandete Webseite tatsächlich bei Hetzner Online gehostet wird. Darüber hinaus erfolgt eine erste Blickprüfung der Webseite, eine inhaltliche Prüfung findet in dieser Stufe noch nicht statt.
    Erfolgt nach Fristablauf keine Reaktion/Stellungnahme des Kunden, so wird eine Erinnerung an den Kunden gesendet, mit Angabe einer evtl. Sperrung bei weiterer Nichtreaktion. Bei weiterer Nichtreaktion wird diese Erinnerung nach weiteren 24 Stunden in der Regel nochmals versendet. Reagiert der Kunde weiterhin nicht, wird der Inhalt der beanstandeten Webseite geprüft und ggf. die Sperrung durchgeführt, um Schaden für den Kunden und Hetzner Online abzuwenden.
    In dem von Spiegel Online veröffentlichten Fall wurde von unserem Kunden auf unsere Anfragen nicht fristgerecht eingegangen. Eine Serversperrung ist trotz der mangelnden Kommunikation des Kunden nicht erfolgt.
    Bezüglich des Inhalts der angemahnten Website (sogut das über die Sprachbarriere hinweg möglich ist) sehen wir unsererseits keinen Grund, das Abuse-Ticket weiter zu verfolgen. Der Kunde wurde darüber informiert, dass wir das Abuse-Ticket schliessen, und unsererseits keine weiteren Schritte notwendig sind. Was uns in künftigen ähnlichen Fällen sehr helfen würde, wäre eine Stellungnahme des Kunden. Wenn man die Argumente beider Seiten kennt, fällt eine vernünftige Entscheidung im Abuse-Vorgang wohlmöglich leichter, als wenn nur die Beschwerde eines Beschwerdeführers vorliegt, welche vom Kunden ignoriert wird.”

    Das bedeutet also, dass ein entsprechender Vorgang zunächst ohne inhaltliche Prüfung in Gang kommt. Ein äußerst fragwürdiges Verfahren: Offenbar könnte jede Zensurbehörde der Welt einen entsprechenden Abuse-Vorgang anstoßen. Und die Androhungen haben es in sich, wie die bei Glavcom abgebildeten Hetzner-Mails zeigen:
    “Please remove the requested link. The link violates our terms and conditions 6.”

    Auch netzwerk recherche hat Server von Hetzner angemietet. Wir werden prüfen, ob dies auch in Zukunft möglich sein wird.
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Ist der Text soweit verstanden worden? Dann bitte ich, das Augenmerk auf diese Worte zu richten:

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    Das bedeutet also, dass ein entsprechender Vorgang zunächst ohne inhaltliche Prüfung in Gang kommt. Ein äußerst fragwürdiges Verfahren: Offenbar könnte jede Zensurbehörde der Welt einen entsprechenden Abuse-Vorgang anstoßen. Und die Androhungen haben es in sich, wie die bei Glavcom abgebildeten Hetzner-Mails zeigen:
    “Please remove the requested link. The link violates our terms and conditions 6.”

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    [*/quote*]

Das bezieht sich auf Seiten im Web. Dabei bezieht es sich auf Seiten, die bereits im Web sind!

Wie sieht es dagegen mit dem Terrorismus aus, den Email-Admins SEIT JAHREN verüben, wo Emails NICHT beim Empfänger ankommen, sondern von den Admins unterschlagen werden?

Da gibt es Nazi-Server im Netz, wo JEDER BELIEBIGE als Spammer diffamiert werden kann – und schwupps! – sind die so blockwartmäßigen Admins dabei – und Emails der diffamierten Absender werden NICHT mehr dem Empfänger zugestellt. Teilweise kommt dann eine Fehlermeldung beim Absender an, sehr häufig aber nicht einmal das.

Bis eine Fehlermeldung eintrifft, das kann TAGE dauern. Gibt keine Fehlermeldung, erfährt der Absender nicht einmal, daß seine Email nicht ankam.

Von diesem Netzterrorismus ist JEDER betroffen: Aus heiterem Himmel kann plötzlich dieser oder jene Absender oder Absender-Server von Verleumdern angegriffen werden – und schon ist man (mund)tot.

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Inzwischen sind (nach öffentlichen Ämtern und Behörden) sogar Arzt-Praxen und Kliniken betroffen.

Was ist, wenn Jemand schnell etwas mitteilen muß oder fragen muß, und dies SOFORT per Email tut? Vielleicht gibt es eine Notlage, vielleicht ein Unfall, was auch immer. Und dann… PENG!: Email tot. Der Absender erfährt es nicht. Und wenn er es erfährt, wird ihm gesagt, er könne die Email doch noch einmal schicken. Ja, wie denn!? Erstens besteht die Blockade möglicherweise immer noch und zweitens nützt einem Toten keine nachträgliche “mach’s nochmal”-Anweisung. Tot ist tot. Die Email ist tot. Und das Opfer ist erledigt.

Die Wurschtigkeit und Dreistigkeit der IT-Szene UND der obersten Heeresleitungen der Behörden (und Sender!) ist erschreckend. Ein “Argument” ist dann, man könne sich ja bei den Nazi-Servern wieder austragen lassen. Ja, wie denn!? Ersten tun das die Nazi-Server nicht immer, zweitens nur wenn sie Lust haben, drittens einige nur für Geld, und viertens ist der Fall doch schon passiert! Tot ist tot. Die Email ist tot.

Angesichts des immer stärkeren Zwangs auf die Bürger, auch mit den Bhörden und Firmen – UND ÜBERHAUPT! – mit Email zu kommunizieren, ist die Praxis der Provider – und insbesondere der “Netzwerk-Schützer” – ein Nazi-Skandal ohnegleichen, nicht nur, weil auf diese Weise Menschen “kaltgestellt” werden, sondern, und das ist der Gipfel, sich in diesem Land (und nicht nur in diesem) nichts rührt, um diese Nazi-Schweinerei zu beenden.

Und dann gibt es doch immer noch die Frage an unsere Eltern, wie sie Hitler zulassen konnten.

Hitler war gestern. Email-Nazis sind heute!

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… und die Medien haben durch ihr Schweigen ihren Anteil daran.

Post Title: Sperrung angedroht? … und auf dem anderen Auge blind?
Author: Acorlin
Posted: 28th August 2014
Filed As: DreiNull
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