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Beweisstück der Anklage: das Homöopathische Arzneibuch

Sunday, April 6th, 2014

Homöopathie ist nicht irgendein Betrug, sondern gefährlicher Medizinbetrug, der obendrein vom Gesetzgeber durch geisteskranke Gesetze de fakto vorgeschrieben wird – beispielweise dadurch, daß Homöopathie Teil des Pharmaziestudiums ist, und daß das “Homöopathische Arzneibuch”, abgekürzt “HAB”, in jeder Apotheke vorhanden sein muß (und das immer auf dem neuesten Stand!).

Was ist das “Homöopathische Arzneibuch”? Die Antwort gibt gleich am Anfang des HAB, als allererstes, diese Erklärung:

    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    http://ariplex.com/folia/archives/643.htm
    [*quote*]
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    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)

    Das Homöopathische Arzneibuch ist neben dem Deutschen Arzneibuch und dem Europäischen Arzneibuch Teil des Arzneibuchs nach § 55 des Arzneimittelgesetzes. Das Arzneibuch ist eine vom Bundesministerium für Gesundheit bekannt gemachte Sammlung anerkannter pharmazeutischer Regeln über die Qualität, Prüfung, Lagerung, Abgabe und Bezeichnung von Arzneimitteln und den bei ihrer Herstellung verwendeten Stoffen. Es enthält auch Regeln für die Beschaffenheit von Behältnissen und Umhüllungen. Die anerkannten pharmazeutischen Re­geln, die in Monographien und anderen Texten des Arzneibuchs beschrieben sind, entsprechen dem jeweils gesicherten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Das HAB ist verbindlich für

“Regeln über die
* Qualität,
* Prüfung,
* Lagerung,
* Abgabe und
* Bezeichnung von Arzneimitteln und den bei ihrer Herstellung verwendeten Stoffen.

Es enthält auch Regeln für die
* Beschaffenheit von Behältnissen und Umhüllungen.”

Das HAB enthält keine Vorgaben zur medizinischen Anwendung der Arzneimittel, weder zur medizinischen Indikation (wozu es eingesetzt wird) noch zur Dosierung.

Der folgende Absatz ist somit der blanke Hohn:

    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    [*quote*]
    ——————————————————————–
    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    Die anerkannten pharmazeutischen Re­geln, die in Monographien und anderen Texten des Arzneibuchs beschrieben sind, entsprechen dem jeweils gesicherten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Es handelt sich um reine Herstellungs- und Lagerungsvorschriften. Es geht nicht um medizische Wirkung. Es gibt keinerlei Beweise, sondern ausschließlich Anweisungen

Dabei wäre es doch elementar gewesen, diese Anweisungen auf die Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Doch das ist nicht geschehen. Deswegen ist die Behauptung

    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    [*quote*]
    ——————————————————————–
    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    Die anerkannten pharmazeutischen Re­geln, die in Monographien und anderen Texten des Arzneibuchs beschrieben sind, entsprechen dem jeweils gesicherten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

eine glatte Lüge.

Das hier zitierte Arzneibuch ist nicht die allerneueste Fassung, sondern jene von 2007. Aber das macht nichts, weil die grundlegenden Dinge unverändert sind: das Verdünnen, das Schütteln und das Verreiben.

Zum Verdünnen eines Stoffs muß diesem Stoff ein Verdünnungsmittel beigemengt werden. Dieses Verdünnungsmittel muß bestimmte Eigenschaften haben, die durch die zu verdünnende Substanz vorgegeben sind.

Was in Wasser löslich ist, kann mit Wasser verdünnt werden. Was nicht in Wasser, aber in Öl oder Alkohol löslich ist, muß in Öl oder Alkohol verdünnt werden.

Soweit, so gut. Aber was ist mit Metallen? Homöopathen verwenden METALLISCHE Stoffe, also keine Metallsalze, sondern die reinen Metalle. Die dürfen auch nicht in Säuren aufgelöst werden, denn das ergäbe Salze. Nein, Metalle müssen verrieben werden.

Salze – und überhaupt kristalline Stoffe – zu verreiben ist relativ einfach, auch wenn die Härte des Materials eine Rolle spielt. Gneis, Basalt oder Diamant werden die Apotheker jedoch in Verzückung versetzen…

Die in den Anweisungen angegebenen Zeiten (die sich auf mindestens 1 Stunde summieren) zeigen, wie schwer die physikalische Verdünnung eines festen Stoffs ist.

Fleisch, Pflanzen oder andere Stoffe sind auch nicht ohne. Als Feststoffe müssen sie verrieben werden.

Nun kommt die entscheidende Frage: WARUM!? Warum das alles?

Hahnemann hat zu einer Zeit gelebt, in der man anfing, die Physik der Welt um den Menschen herum erst einmal “anzufassen”. Begriffen hat man sie noch nicht. Man hat die Welt beobachtet und zugesehen, was geschieht. Zum Beispiel: Was geschieht, wenn man auf ein in einem bestimmten räumlichen Winkel zur Erde auf ein Stück Eisen schlägt? Das Eisen wird durch das Schlagen magnetisch. Man wußte, DASS es geschieht. Man wußte jedoch nicht, WARUM es geschieht. Aber man gab sich Mühe dahinter zu kommen, nicht mehr wie in den Jahrtausenden zuvor, nur dazustehen und mit offenem Mund zuzusehen, sondern die physikalischen Gesetze zu erkennen und zu nutzen.

Hahnemann erwähnt das Magnetisieren, und zwar als ein Erklärung zu seinem “Dynamisieren”. Hahnemann spielt mit Wörtern herum. “Potenzieren”, “Dynamisieren”, “Dynamis” – alles beeindruckende lateinische Wörter. Wie geschaffen um kleine Geiste zu faszinieren und sich als großer Wissenschaftler aufzuspielen. Heute, 200 Jahre später, ist die magische Wirkung dieser Wörter ungebrochen…

Hahnemann sagt nichts anderes, als daß durch die physikalische Behandlung die verdünnte Substanz mehr (Heil)kraft hat, also fähiger ist, potenter ist, mehr Kraft, mehr Energie, mehr “Dynamis” hat.

Das hätte er auch auf Deutsch sagen können. Aber dann wäre doch die ganze Angeberei dahin…

Im Organon (hier zitiert aus der 6. Auflage) gibt Hahnemann zu, daß er angegriffen wird, weil es lediglich Verdünnungen sind. Der Täuscher BRAUCHT deswegen zu seiner Verteidigung eine Ausrede. Siehe:

    http://www.ariplex.com/ama/ama_org6.htm
    (Fußnote in Seiten 244, 245)
    [*quote*]
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    2) Man hört noch täglich die homöopathischen Arznei-Potenzen bloß Verdünnungen nennen, da sie doch das Gegentheil derselben, d.i. wahre Aufschließung der Natur-Stoffe und zu Tage-Förderung und Offenbarung der in ihrem innern Wesen verborgen gelegenen, specifischen Arzneikräfte

    sind, durch Reiben und Schütteln bewirkt, wobei ein zu Hülfe genommenes, unarzneiliches Verdünnungs-Medium bloß als Neben-Bedingung hinzutritt. Verdünnung allein, z.B. die, der Auflösung eines Grans Kochsalz, wird schier zu bloßem Wasser; der Gran Kochsalz verschwindet in der Verdünnung mit vielem Wasser und wird nie dadurch zur Kochsalz-Arznei, die sich doch zur bewundernswürdigsten Stärke, durch unsere wohlbereiteten Dynamisationen, erhöht.
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    [*/quote*]

Das ganze Theater, das Hahnemann aufführt, ist ein Hütchenspieler-Trick: Hahnemann vergiftet die Kranken. Gibt er ihnen WENIGER Gift, so fügt er ihnen weniger Schaden zu. Das “weniger Schaden Zufügen” bezeichnet er als Heilung. Für diese angebliche Heilung braucht er eine Erklärung. Denn, hätten sie gewußt, daß Hahnemann nur verdünnt, seine Zeitgenossen hätten ihn ausgelacht und ihn – zu recht – auf der Stelle in den Knast gesteckt. Aber Hahnemann schwülstet in kaum verständlicher Sprache, greift in die große Trickkiste mit lateinischen Wörtern, erzählt etwas vom Magnetisieren – und behauptet, daß durch die physikalische Behandlung wie beim Magnetisieren unsichtbare Kräfte wirken und die Heilwirkung hervorrufen würden. Oben drauf setzt er dann eine mysthische “Lebenskraft”, die “verstimmt” ist: alles Dinge, die seine Zeitgenossen nicht nachprüfen können. Er hat sie reingelegt.

So weit, so schlecht. Aber an einer Stelle KANN man zupacken: bei der physikalischen Wirkung.

Beim Magnetisieren eines Eisenstücks kann man durch Beobachten und Messen eine Menge herausfinden. Unter anderem, daß man einen bestimmten räumlichen Winkel zur Erde haben muß für ein optimales Ergebnis. Auch, wie stark und wie lange man schlagen muß – und wie das Ergebnis im Eisen dadurch wird. All das ist durch lange Meßreihen mit einer guten Genauigkeit zu ermitteln.

Würde man wie beim Magnetisieren unsichtbare Kräfte annehmen (beim Magnetisieren übt das Magnetfeld der Erde eine Kraft aus), so muß man beim Schütteln gleichermaßen die physikalischen Kräfe und die Wirkung messen. Muß zum Beispiel in Richtung Nordpol geschüttelt werden? Wie schnell muß geschüttelt werden? Wie hart muß der Schlag sein?

Mit anderen Worten: Es muß in langen Versuchen präzise ermittelt werden, welche Parameter es gibt, und wie die dazu gehörenden Ergebnisse sind.

Nehmen wir an, daß es – vollkommen analog zur Magnetisierung – für das Schütteln tatsächlich eine solche Kraft gäbe, und daß die Parameter zu ermitteln seien. Dann stellt sich die Frage, was denn dann mit den zu verreibenden Substanzen ist.

Das Verreiben ist notwendig zur Verdünnung. Aber, so die Homöopathen, das Verdünnen alleine ist es doch nicht – nein! -, denn es fehlt die Dynamisierung, das Einwirken der magischen, unsichtbaren Kraft.

Wenn die Stoffe verrieben sind, nun denn, dann werden sie eben anschließend geschüttelt, sollte man annehmen, genauso wie die Flüssigkeiten. DOCH EBEN DIES GESCHIEHT NICHT!

Lesen Sie die Anweisungen des HAB genau durch: die einen Substanzen werden geschüttelt, die anderen Substanzen werden verrieben. Bei einigen Substanzen wird – wenn sie als Feststoff verrieben wurden, aber flüssig eingesetzt werden sollen – bei der jeweiligen in flüssiger Form vorgenommenen Verdünnungsstufe geschüttelt. Aber nicht bei den Verreibungsstufen.

Hätte das Schütteln tatsächlich die notwendige Wirkung auf die Substanzen, dann müßte man ALLE Substanzen schütteln. Aber das findet nicht statt. Damit wird das ganze Theater zur Farce. Im Endeffekt ist nur wichtig, DASS man etwas macht. Der Schamane hüpft herum – und weil er das macht, er, der Schamane, DESWEGEN, wird ein Gebräu zur Medizin. Es ist eine magische Handlung. Also allerdümmstes religiotisches Theater.

Hahnemann macht genau das: Theater.

Die Zahl der Schüttelschläge muß nur aus einem einzigen Grund eine gewisse Mindestzahl sein: damit die Flüssigkeiten ausreichend gut gemischt sind. Das Verreiben muß nur deswegen soundsolange erfolgen, damit die Mischung ausreichend homogen ist. Das ist alles.

Das alles sind rein physikalische Grundlagen. Jeder Pharmazeut, jeder Apotheker muß das auf Anhieb erkennen. Pardon, er SOLLTE das erkennen können. Aber, wie man am HAB sieht, ist das nicht der Fall. Das HAB ist eine politische gewollte Farce und ein Element des Betruges durch organisierte Kriminalität.

Noch einmal, um diesen Punkt unmißverständlich klarzustellen:

Wenn das Schütteln eine Wirkung hat, dann müssen ALLE Stoffe bei JEDER Verdünnungsstufe geschüttelt werden. Aber das ist nicht der Fall.

Die Tatsache, daß es ausschließlich durch Verreiben hergestellte Verdünnungen gibt, beweist, daß es einzig und allein um das Verdünnen geht, und um nichts sonst.

Der Hokuspukus, den Hahnemann mit dem Verschütteln treibt, ist ein Ablenkungsmanöver, mit dem er eine Erklärung dafür vortäuscht, daß es den Kranken besser geht. Aber es geht ihnen besser, weil er sie weniger stark vergiftet hat.

Heutige Homöopathen ergehen sich in weitere Täuschungen und schieben ein “Gedächtnis des Wassers” oder anderen Unfug vor; sie setzen auf den alten Hütchenspielertrick noch weitere drauf.

Wie sehr offizielle Institutionen den Betrug Homöopathie unterstützen sei am Beispiel der der Krankenversicherung AOK gezeigt.

    http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/behandlung-nichtmedikamentoese-und-alternative-therapien-homoeopathie-8102.php
    (Hervorhebungen von mir)
    [*quote*]
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    Homöopathie
    Was versteht man darunter?

    Die Homöopathie ist ein in sich völlig abgeschlossenes Medizinsystem, das mit eigenen, oft hochgradig verdünnten Arzneimitteln arbeitet. Für die Heilwirkungen wurden Theorien entwickelt, die nicht auf einer naturwissenschaftlich gesicherten Basis beruhen.

    Der Begründer der Homöopathie ist der deutsche Mediziner Samuel Hahnemann (1755-1843). Ausgangspunkt seiner Lehre war der so genannte Chinarinden-Versuch: Hahnemann stellte bei einem Selbstversuch fest, dass das Malaria-Mittel bei ihm fiebrige Symptome verursacht. Daraus schloss er generell, dass ein wirksames Medikament bei gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorruft wie die Krankheit, gegen die es sich richtet.
    Aus dieser Erkenntnis heraus prägte Hahnemann den Satz: “Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden”. Diese Ähnlichkeits-Regel ist einer der Kernpunkte seiner Theorie und gab der Homöopathie (griechisch: ähnliches Leiden) ihren Namen. Unter wissenschaftlich kontrollierten Bedingungen ließ sich der von Hahnemann vor 200 Jahren unternommene Chinarinden-Versuch allerdings nicht erfolgreich wiederholen.

    Eine weitere Eigenart der Homöopathie liegt in der Zubereitung ihrer Medikamente. Sie werden nach strengen Regeln aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Grundstoffen gewonnen. Dabei wird zunächst eine “Urtinktur” hergestellt, beispielsweise aus einem Pflanzenpresssaft. Ein Teil der Urtinktur wird anschließend mit neun Teilen Lösungsmittel verdünnt. Das ist die so genannte D1-Verdünnung. Aus dieser Verdünnung wird erneut ein Teil entnommen und wieder mit neun Teilen Lösungsmittel zu D2-verdünnt. Nach insgesamt 30 Schritten ist zum Beispiel die Stufe D30 erreicht. Bei den C-Verdünnungen beträgt das Verhältnis Tinktur und Lösungsmittel jeweils 1:100. Zwischen jeder Verdünnung ist die Flüssigkeit zum Verschütteln zehnmal auf ein Lederkissen aufzuklopfen.

    Bevor ein homöopathisch arbeitender Therapeut ein Medikament auswählt, wird er sich viel Zeit für ein einfühlsames Gespräch nehmen. Er möchte auf diese Weise ein möglichst vollständiges Bild von seinem Patienten bekommen. Es lässt sich dabei nicht nur die Krankheitssymptome schildern, sondern achtet auch auf die körperliche und seelische Verfassung.

    Wie wirkt die Therapie?

    Statistisch ist davon auszugehen, dass eine Verdünnung von D24 kein Molekül mehr aus der Urtinktur enthält. Trotzdem sind nach den Vorstellungen der Homöopathen solche hoch verdünnten Arzneien sogar wirksamer als die Urtinktur. Als eigentlicher Träger der Wirkung werden nicht die chemischen Bestandteile der Urtinktur angesehen, sondern eine Information, die diese Stoffe an das Lösungsmittel weitergegeben haben. Durch die stetige Verdünnung und das Schütteln soll sich diese Information von Schritt zu Schritt verstärken.

    Trotz vielfältiger Bemühungen ist es bisher noch nicht gelungen, das physikalische Prinzip zu entschlüsseln, auf dem die von den Homöopathen angenommene Information basieren könnte. Viele naturwissenschaftlich orientierte Ärzte halten daher die Wirkung der homöopathischen Medikamente eher für einen Placebo-Effekt – also für eine Wirkung, die nicht aus dem Medikament, sondern aus dem Umfeld der Behandlung und der Person des Arztes resultiert.

    Rezepte zum Selbermachen

    Nach homöopathischen Vorstellungen setzt die Wahl des richtigen Mittels immer eine eingehende Diagnose durch den Therapeuten voraus. Der Charakter, die Interessen und die körperliche Konstitution entscheiden mit, welches Medikament das richtige ist. So kann es sein, dass zwei Patienten mit derselben Krankheit verschiedene Mittel verabreicht bekommen.

    Je nachdem, welche Begleitsymptome vorliegen, wird ein Homöopath das Mittel festlegen. Beispiel Bluthochdruck:
    Herzklopfen mit Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen können: Aconitum napellus (Eisenhut) D12
    langsamer Puls, Beklemmungsgefühl in der Brust, Ohrensausen: Barium carbonicum (Bariumcarbonat) D12
    bohrende, reißende Kopfschmerzen, pochende Adern im Kopf: Aurum metallicum (Gold) D12
    Drückende Kopfschmerzen mit Schwindel, Traurigkeit: Plumbum metallicum (Blei) D12

    Entgegen diesem Konzept der so genannten “klassischen Homöopathie” ist mittlerweile eine Reihe von “Komplexmitteln” auf dem Markt, die ein Gemisch verschiedener Homöopathika enthalten. Bei diesen entfällt die individuelle Diagnosestellung, und sie können meist rezeptfrei in der Apotheke erworben werden.

    Was bezahlt die AOK?

    Die Homöopathie zählt nach den Regelungen des Krankenversicherungsrechts zu den besonderen Therapierichtungen.

    Die Übernahme homöopathischer Arzneimittel durch die AOK ist nicht ausgeschlossen. Allerdings gelten seit der Gesundheitsreform 2004 bei den nichtverschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Arzneimittel, die man ohne Rezept bekommt) die gleichen gesetzlichen Einschränkungen wie für die allopathischen (“schulmedizinischen”) Arzneimittel auch.
    Quellen
    * Harrisons Innere Medizin, ABW Wissenschaftsverlag 15. Auflage
    * Leitfaden Naturheilkunde: Methoden, Konzepte und praktische Anwendung von Volker Schmiedel (Herausgeber), Matthias Augustin (Herausgeber), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 6 (2012)
    * Naturheilverfahren, Leitfaden für die ärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung von Dieter Melchart, Rainer Brenke, Gustav Dobos, Markus Gaisbauer, Reinhard * Saller, Schattauer Verlag, Studienausgabe 2008
    * Das große Homöopathie-Handbuch von Markus Wiesenhauer und Suzann Kirschner-Brouns, , Melchart, Augustin, Harrison, Wiesenhauer et al, GU-Verlag, 2007
    * Homöopathie in der Kinder- und Jugendmedizin von Herbert Pfeiffer, Michael Drescher und Martin Hirte, et al, Urban&Fischer-Verlag, 2007
    * GEO Wissen Nr. 42, 2008, S. 50 ff.
    * Deutsche Homöopathie-Union

    Letzte Aktualisierung: Januar 2013
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    [*/quote*]

Das ist aalglatt zusammengelogen aus teilweise primitiven Reklameschriften, denn die Tätigkeit so mancher “Autoren” ist nichts anderes als Auftragsarbeit für die Homöopathika-Hersteller. Von neutraler, wissenschaftlicher Arbeit KANN also gar keine Rede sein.

Für den einfachen Bürger, Medizinlaie (und als solcher seiner Krankenversicherung vertrauend), erscheint diese dümmliche Nacherzählung als ein “Wir wissen nicht, warum es funktioniert, aber wir zahlen es” als eine Zustimmung der Krankenversicherung, also als eine Bestätigung der Wirksamkeit der Homöopathie. Denn warum sollte eine Krankenversicherung etwas bezahlen, was nicht wirkt? Und schon ist der einfache Bürger gutgläubig in die Falle gegangen…

Dieser Absatz zeigt auch, wer maßgeblich an dem Betrug mitverantwortlich beteiligt ist: der Gesetzgeber.

    [*quote*]
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    Was bezahlt die AOK?

    Die Homöopathie zählt nach den Regelungen des Krankenversicherungsrechts zu den besonderen Therapierichtungen.

    Die Übernahme homöopathischer Arzneimittel durch die AOK ist nicht ausgeschlossen. Allerdings gelten seit der Gesundheitsreform 2004 bei den nichtverschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Arzneimittel, die man ohne Rezept bekommt) die gleichen gesetzlichen Einschränkungen wie für die allopathischen (“schulmedizinischen”) Arzneimittel auch.
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    [*/quote*]

In dem ganzen Text der AOK ist keine für den einfachen Bürger erkennbare Kritik enthalten. Nein, es wird sogar auf Gesetze verwiesen (“Regelungen des Krankenversicherungsrechts zu den besonderen Therapierichtungen”).

Auch die Sprache ist von Homöopathen diktiert, siehe deren Schimpfwort “allopathisch” für die wissenschaftliche Medizin. Dabei sollte es bei diesem milliardenschweren Unternehmen AOK doch bekannt sein, daß die gemachten Aussagen Täuschungen sind. Bei der Erwähnung der “Komplexmittel” hätte die AOK auf krasse Fehler im System der praktizierten Homöopathie hinweisen müssen, zum Beispiel beim von ihr ausgewalzten Punkt der Herstellung. Aber sie tut es nicht. (Mehr über Komplexmittel in einem weiteren Text, der noch folgen wird.)

Nun weiter mit der Herstellung der Homöopathika, denn da gibt es noch mehr haarsträubende Ungereimtheiten, Widersprüche und Lügen.

Im folgenden Zitat aus dem Organon (6. Auflage) sieht man, daß Hahnemann sein Herstellungsverfahren geändert hat. Anfangs hat Hahnemann die Verdünnung der Flüssigkeiten Stufe für Stufe FLÜSSIG vorgenommen. Dann aber hat er jeweils einen Zwischenschritt gemacht: ein Zuckerkügelchen mit der Flüssigkeit benetzt, es aufgelöst UND DIESE FLÜSSIGKEIT dann in der nächsten Stufe verdünnt.

Aufgrund der Mengenverhältnisse zwischen der Zuckerkugel und der Flüssigkeit darf man einen Verdünnungsfaktor von mindestens 100 annehmen. Dieser Verdünnungsfaktor ist aber aufgrund der Methode (irgendwie “Besprühen einer Zuckerkugel” ungenau ermittelter Größe) KEINE exakte Größe.

Dieser Verdünnungsfaktor wird jedoch bei der Angabe der Potenzierungsstufe NICHT angegeben! Siehe dazu den Schluß des Zitats.

Das Layout von Hahnemanns Büchern ist grauenhaft, vor allem durch gestaffelte Fußnoten, die sich über mehrere Seiten hinziehen. Im folgenden Zitat ist zur besseren Lesbarkeit der Haupttext fett hervorgehoben. Die Fallen stecken aber auch in den Fußnoten. Ich werde auf diese einzeln eingehen.

    http://www.ariplex.com/ama/ama_org6.htm
    (Paragraph §245, Seiten 245ff)
    [*quote*]
    ——————————————————————–
    245

    §270

    Um nun diese Kraft-Entwickelung am besten zu bewirken, wird ein kleiner Theil der zu dynamisirenden Substanz, etwa Ein Gran, zuerst durch dreistündiges Reiben mit dreimal 100 Gran Milchzucker auf die unten (1) angegebne Weise zur millionfachen Pulver-
    —–
    […]
    1) Man trägt den dritten Theil von 100 Gran Milchzucker-Pulver in eine glasirte, porcellanene, am Boden mit feinem, feuchtem Sande mattgeriebene Reibeschale und thut dann oben auf dies Pulver Einen Gran von der zu bearbeitenden gepülverten Arznei-Substanz (Einen Tropfen Quecksilbers, Steinöhls u.s.w.). Der, zur Dynamisation anzuwendende Milchzucker muß von jener vorzüglich reinen Gattung sein, welche an Fäden krystallisirt, in Form rundlicher Stangen zu uns kömmt. Einen Augenblick lang mischt man Arznei und Pulver mittels eines Spatels von Porcellan zusammen und reibt etwa 6, 7 Minuten lang mit dem, unten matt geriebenen, porcellanenen Pistill, die Mischung ziemlich stark; darauf scharrt man vom Boden der Reibeschaale und unten vom ebenfalls unten matt geriebenen Pistill die Masse wohl auf, um sie gleichartig zu machen, binnen etwa 3, 4 Minuten; sechs bis sieben Minuten lang fährt man dann wieder, ohne Zusatz, mit der Reibung in gleicher Stärke fort und scharrt während 3, 4 Minuten vom Boden des Mörsers und unten vom Pistill, das Geriebene auf, worauf man das zweite Drittheil des Milchzuckers hinzuthut, einen Augenblick lang das Ganze mit dem Spatel umrührt, mit gleicher Stärke 6, 7 Minuten lang reibt, darauf etwa 3, 4 Minuten lang wieder aufscharrt, das Reiben 6, 7 Minuten lang ohne Zusatz wiederholt und 3, 4 Minuten lang aufscharrt; ist dies geschehen, so nimmt man das letzte Drittheil Milchzucker,
    246

    Verdünnung gebracht. Aus Gründen die weiter unten in der Anmerkung angegeben sind, wird zuerst Ein Gran dieses Pulvers in 500 Tropfen eines, aus einem Theile Branntwein und vier Theilen destillirtem Wasser
    —–
    rührt mit dem Spatel um, reibt wieder 6, 7 Minuten lang stark, scharrt während etwa 3, 4 Minuten zusammen und schließt endlich mit der letzten, 6, 7 minütlichen Reibung und sorgfältigsten Einscharrung. Das so bereitete Pulver, wird in einem wohl zugepfropften, vor Sonne und Tageslicht geschützten Fläschchen aufbewahrt, welches man mit dem Namen der Substanz und mit der Aufschrift des ersten Products 100, bezeichnet. Um nun dies Product bis zu 10.000 zu erheben, nimmt man einen Gran des Pulvers /100, trägt ihn mit dem Drittheil von 100 Gran gepülverten Milchzuckers in die Reibeschaale, mischt das Ganze mit dem Spatel zusammen und verfährt dann wie oben angezeigt; indem man jedoch sorgfältig jedes Drittheil zweimal stark verreibt, jedesmal während etwa 6, 7 Minuten und unterdeß während etwa 3, 4 Minuten aufscharrt, bevor man das zweite und letzte Drittheil des Milchzuckers dazuthut. Nach Hinzufügung eines jeden dieser Drittheile, verfährt man auf dieselbe Weise wie zuvor. Wenn alles beendigt ist, thut man das Pulver in ein wohl verpfropftes, mit der Aufschrift /10.000 versehenes Fläschchen. Wenn man nun in derselben Art mit Einem Gran dieses letzten Pulvers verfährt, so erhebt man dasselbe auf I.d.h. auf die millionste Potenz, dergestalt, daß jeder Gran dieses Pulvers den millionsten Theil eines Grans der ursprünglichen Substanz enthält. Demnach erfordert eine solche Pulverbereitung für drei Grade sechsmal 6, 7 Minuten zur Verreibung und sechsmal 3, 4 Minuten zum Aufscharren, was folglich eine Stunde für jeden Grad bedingt. Dann enthält nach der ersten, einstündigen Reibung das Präparat in jedem Grane l:100, nach der zweiten jeder Gran l:10.000 und nach der dritten und letzten in jedem Grane 1/1000000 der dazu angewendeten Arzneisubstanz *). Mörser,

    *) Dies sind die drei Grade der trockenen Pulver-Verreibung, welche wohl vollführt, schon einen guten Anfang zur Kraft-Entwickelung (Dynamisation) der Arzneisubstanz bewirkt haben.
    247

    bestehenden Gemisches aufgelöst und hievon ein einziger Tropfen in ein Fläschchen gethan. Hiezu fügt man 100 Tropfen guten Weingeist (1) und giebt dann dem, mit seinem Stöpsel zugepfropften Fläschchen, 100 starke Schüttelstöße mit der Hand gegen einen harten, aber elastischen Körper (2) geführt. Dies ist die Arznei im ersten Dynamisations-Grade, womit man feine Zucker-Streukügelchen (3) erst wohl befeuchtet (4) dann schnell auf Fließpapier ausbreitet, trocknet und in einem zugepfropften Gläschen aufbewahrt, mit dem Zeichen des ersten (I) Potenzgrades.
    —–
    Pistill und Spatel müssen wohl gereinigt sein, ehe die Bereitung einer andern Arznei damit unternommen wird. Mit warmem Wasser wohl gewaschen und rein abgetrocknet, werden Mörser, Pistill und Spatel, dann nochmals eine halbe Stunde lang in einem mit Wasser gefüllten Kessel ausgekocht; man müßte denn etwa die Vorsicht so weit treiben wollen, diese Werkzeuge auf Kohlen einer, bis zum Anfang des Glühens gesteigerten Hitze auszusetzen.

    1) Womit das Potenzirungs-Fläschchen zu zwei Dritteln angefüllt wird.

    2) Etwa auf ein mit Leder eingebundenes Buch.

    3) Man läßt sie unter seinen Augen vom Zuckerbäcker aus Stärke-Mehl und Rohr-Zucker verfertigen, und die so verkleinten Streukügelchen mittels der nöthigen Siebe zuerst von den allzu feinen, staubartigen Theilen befreien, dann aber durch einen Durchschlag gehen, dessen Löcher nur solche Kügelchen durchlassen, wovon 100 Einen Gran wiegen, – die brauchbarste Kleinheit für den Bedarf eines homöopathischen Arztes.

    4) Man hat ein kleines zylindrisches Gefäß von der Form eines Fingerhutes von Glas, Porcellan oder Silber, mit einer feinen Oeffnung am Boden, worein man die Streukügelchen tut, welche man arzneilich machen will; hierin befeuchtet man sie mit etwas von dem so dynamisirten arzneilichen Weingeiste, rührt sie um, und klopft dann das kleine (umgekehrte) Gefäß, auf das Fließpapier aus, um sie schnell zu trocknen.
    248

    Hievon wird nur ein einziges (1) Kügelchen zur weitern Dynamisirung genommen, in ein zweites, neues Fläsch-
    —–
    1) Als noch nach der anfänglichen Vorschrift immer ein voller Tropfen der Flüssigkeit niedrern Potenz-Grades zu 100 Tropfen Weingeist zum höher Potenziren genommen ward, war dies Verhältniß des Verdünnungs-Mediums zu der, darin zu dynamisirenden Arznei-Menge, (100. zu 1.) viel zu eng beschränkt, als daß eine Menge solcher Schüttel-Schläge, ohne große Gewalt anzuwenden, die Kräfte der angewendeten Arznei-Substanz gehörig und in hohem Grade hätten entwickeln können, wie mich mühsame Versuche davon überzeugt haben. Nimmt man aber ein einziges solches Streukügelchen, wovon 100 einen Gran wiegen, um es mit hundert Tropfen (Weingeist) zu dynamisiren, so wird das Verhältniß wie 1 zu 50,000, ja größer noch, indem 500 solcher Streukügelchen noch nicht völlig Einen Tropfen zu ihrer Befeuchtung annehmen können. Bei diesem ungleich höherm Verhältnisse zwischen Arzneistoff und Verdünnnngs-Medium, können viele Schüttel-Schläge des mit Weingeist bis zu 2/3 angefüllten Fläschchens eine bei weitem größere Kraft-Entwickelung hervorbringen. Werden aber bei einem so geringen Verdünnungs-Medium, wie 100. zu 1. der Arznei sehr viele Stöße mittels einer kräftigen Maschine gleichsam eingezwungen, so entstehen Arzneien, welche, vorzüglich in den höhern Dynamisations-Graden, fast augenblicklich, aber mit stürmischer, ja gefährlicher Heftigkeit, besonders auf den schwächlichen Kranken einwirken, ohne dauernde, gelinde Gegenwirkung des Lebensprincips zur Folge zu haben. Die von mir angegebne Weise hingegen, erzeugt Arznei von höchster Kraft-Entwickelung und gelindester Wirkung, die aber, wohl gewählt, alle kranken Punkte heilkräftig berührt*). Von diesen weit vollkommner dynamisirten Arznei-
    —–
    *) Nur in den sehr seltenen Fällen, wo bei schon fast völlig hergestellter Gesundheit und bei guter Lebenskraft, dennoch ein altes, beschwerliches Localübel unverrückt fortdauert ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar unumgänglich nöthig, die, sich dafür als homöopathisch hülfreich erwiesene Arznei, jedoch mittelst vieler Hand-Schüttelschläge bis zu einem sehr hohen Grade potenzirt, in steigenden Dosen einzugeben, worauf ein solches Localübel oft wunderbarer Weise sehr bald verschwindet.
    249

    chen gethan (mit Einem Tropfen Wasser, um es aufzulösen) und dann mit 100 Tropfen guten Weingeistes auf gleiche Weise, mittels 100 starker Schüttel-Stöße dynamisirt. Mit dieser geistigen Arznei-Flüssigkeit werden wiederum Streukügelchen benetzt, schnell auf Fließpapier ausgebreitet, getrocknet, in einem verstopften Glase vor Hitze und Tageslicht verwahrt und mit dem Zeichen des zweiten Potenz-Grades (II.) versehen. Und so fährt man fort, bis durch gleiche Behandlung Ein aufgelöstes Kügelchen XXIX mit 100 Tropfen Weingeist, mittels 100 Schüttel-Stößen, eine geistige Arznei-Flüssigkeit gebildet hat, wodurch damit befeuchtete und getrocknete Streukügelchen den Dynamisations-Grad XXX erhalten.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Haben Sie es bemerkt?: Die Globuli werden zum Trocknen auf FLIESSPAPIER geschüttet. Warum Fließpapier? Warum nicht eine große Glasplatte, die keine Feuchtigkeit aufnimmt? Ein Kardinalfehler, durch den auch das Aufsprühen zu einer magischen Ritualhandlung verkommt.

Gezählt werden von Hahnemann nur die SCHÜTTELSTUFEN:

    [*quote*]
    ——————————————————————–
    Ein aufgelöstes Kügelchen XXIX mit 100 Tropfen Weingeist, mittels 100 Schüttel-Stößen, eine geistige Arznei-Flüssigkeit gebildet hat, wodurch damit befeuchtete und getrocknete Streukügelchen den Dynamisations-Grad XXX erhalten.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Damit wird bei einem angenommenen Verdünnungsverhältnis von 1:100 für den Übergang von Flüssigkeit auf Zuckerkugel eben nicht

D30 (1: 10 hoch 30)

,sondern

1: (10*100) hoch 30

also

1: 1000 hoch 30

als tatsächliche Verdünnung hergestellt.

Damit brechen sämtliche Versuche zusammen, die von Hahnemann und seinen Zeitgenossen und Nachfolgern gemachten Versuche überhaupt nachverfolgen und untersuchen zu können.

Wie Sie dem HAB entnehmen können, wird heute jede Verdünnungsstufe (geschüttelt oder gerührt (das heißt: verrieben)) als ein Potenzschritt angegeben, und behauptet, das sei nach Hahnemann. Ja, nach welchem Hahnemann denn, bitteschön!?

Die Angaben des Verdünnungsfaktors HEUTE sind ebenfalls in sich falsch, denn wenn ein flüssiger Stoff auf Globuli aufgetragen wird, ist doch ebenfalls ein Verdünnungsfaktor von weit über 100 im Spiel, der allerdings NICHT angegeben wird.

Die folgende Fußnote aus Seite 248 (oben bereits zitiert), zeigt, wie Hahnemann betrogen hat:

    [*quote*]
    ——————————————————————–
    1) Als noch nach der anfänglichen Vorschrift immer ein voller Tropfen der Flüssigkeit niedrern Potenz-Grades zu 100 Tropfen Weingeist zum höher Potenziren genommen ward, war dies Verhältniß des Verdünnungs-Mediums zu der, darin zu dynamisirenden Arznei-Menge, (100. zu 1.) viel zu eng beschränkt, als daß eine Menge solcher Schüttel-Schläge, ohne große Gewalt anzuwenden, die Kräfte der angewendeten Arznei-Substanz gehörig und in hohem Grade hätten entwickeln können, wie mich mühsame Versuche davon überzeugt haben.

    Nimmt man aber ein einziges solches Streukügelchen, wovon 100 einen Gran wiegen, um es mit hundert Tropfen (Weingeist) zu dynamisiren, so wird das Verhältniß wie 1 zu 50,000, ja größer noch, indem 500 solcher Streukügelchen noch nicht völlig Einen Tropfen zu ihrer Befeuchtung annehmen können. Bei diesem ungleich höherm Verhältnisse zwischen Arzneistoff und Verdünnnngs-Medium, können viele Schüttel-Schläge des mit Weingeist bis zu 2/3 angefüllten Fläschchens eine bei weitem größere Kraft-Entwickelung hervorbringen.

    Werden aber bei einem so geringen Verdünnungs-Medium, wie 100. zu 1. der Arznei sehr viele Stöße mittels einer kräftigen Maschine gleichsam eingezwungen, so entstehen Arzneien, welche, vorzüglich in den höhern Dynamisations-Graden, fast augenblicklich, aber mit stürmischer, ja gefährlicher Heftigkeit, besonders auf den schwächlichen Kranken einwirken, ohne dauernde, gelinde Gegenwirkung des Lebensprincips zur Folge zu haben. Die von mir angegebne Weise hingegen, erzeugt Arznei von höchster Kraft-Entwickelung und gelindester Wirkung, die aber, wohl gewählt, alle kranken Punkte heilkräftig berührt*). Von diesen weit vollkommner dynamisirten Arznei-
    —–
    *) Nur in den sehr seltenen Fällen, wo bei schon fast völlig hergestellter Gesundheit und bei guter Lebenskraft, dennoch ein altes, beschwerliches Localübel unverrückt fortdauert ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar unumgänglich nöthig, die, sich dafür als homöopathisch hülfreich erwiesene Arznei, jedoch mittelst vieler Hand-Schüttelschläge bis zu einem sehr hohen Grade potenzirt, in steigenden Dosen einzugeben, worauf ein solches Localübel oft wunderbarer Weise sehr bald verschwindet.
    249

    chen gethan (mit Einem Tropfen Wasser, um es aufzulösen) und dann mit 100 Tropfen guten Weingeistes auf gleiche Weise, mittels 100 starker Schüttel-Stöße dynamisirt. Mit dieser geistigen Arznei-Flüssigkeit werden wiederum Streukügelchen benetzt, schnell auf Fließpapier ausgebreitet, getrocknet, in einem verstopften Glase vor Hitze und Tageslicht verwahrt und mit dem Zeichen des zweiten Potenz-Grades (II.) versehen. Und so fährt man fort, bis durch gleiche Behandlung Ein aufgelöstes Kügelchen XXIX mit 100 Tropfen Weingeist, mittels 100 Schüttel-Stößen, eine geistige Arznei-Flüssigkeit gebildet hat, wodurch damit befeuchtete und getrocknete Streukügelchen den Dynamisations-Grad XXX erhalten.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Hahnemann rechnet sogar das Verdünnungsverhältnis einer Potenzierungsstufe aus: 1:50.000

Am Anfang der Fußnote macht Hahnemann ein weitreichendes Geständnis:

    [*quote*]
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    1) Als noch nach der anfänglichen Vorschrift immer ein voller Tropfen der Flüssigkeit niedrern Potenz-Grades zu 100 Tropfen Weingeist zum höher Potenziren genommen ward, war dies Verhältniß des Verdünnungs-Mediums zu der, darin zu dynamisirenden Arznei-Menge, (100. zu 1.) viel zu eng beschränkt, als daß eine Menge solcher Schüttel-Schläge, ohne große Gewalt anzuwenden, die Kräfte der angewendeten Arznei-Substanz gehörig und in hohem Grade hätten entwickeln können, wie mich mühsame Versuche davon überzeugt haben.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Bei einem einfachen Verdünnen mit 1 Tropfen auf 100 Tropfen war, nach Hahnemann’s eigenen Worten “dies Verhältniß des Verdünnungs-Mediums zu der, darin zu dynamisirenden Arznei-Menge, (100. zu 1.) viel zu eng beschränkt”. Wobei “beschränkt” eine hinterhältige Umschreibung ist für “zu stark”.

Daß Hahnemann seine Patienten vergiftet hat, sieht man an diesem harmlos klingenden Nebensatz:

“wie mich mühsame Versuche davon überzeugt haben.”

An wem hätte er die Versuche denn machen können, wenn nicht an seinen Patienten?

Erst als er das Verhältnis auf (seinen Worten nach) 1:50.000 ändert, erzielt er eine bessere Wirkung:

    [*quote*]
    ——————————————————————–
    Bei diesem ungleich höherm Verhältnisse zwischen Arzneistoff und Verdünnnngs-Medium, können viele Schüttel-Schläge des mit Weingeist bis zu 2/3 angefüllten Fläschchens eine bei weitem größere Kraft-Entwickelung hervorbringen.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Wobei die bessere Wirkung nichts anderes ist als eine geringere Vergiftung. Woraus man ersehen kann, DASS Hahnemann am Anfang seine Patienten tatsächlich vergiftet hat. Erst mit einer größeren Verdünnung ging es den Patienten besser. Das ist logisch, denn sie wurden WENIGER STARK VEGIFTET.

In folgendem Zitat aus dem Organon sieht man das deutlich:

    http://www.ariplex.com/ama/ama_org6.htm
    (Paragraph §161, Seiten 183)
    [*quote*]
    ——————————————————————–
    183

    §161

    Wenn ich die sogenannte homöopathische Verschlimmerung, oder vielmehr die, die Symptome der ursprünglichen Krankheit in etwas zu erhöhen scheinende Erstwirkung der homöopathischen Arznei, hier auf die erste oder auf die ersten Stunden setze, so ist dieß allerdings bei den mehr acuten, seit Kurzem entstandenen Uebeln der Fall; wo aber Arzneien von langer Wirkungsdauer ein altes oder sehr aItes Siechthum zu bekämpfen haben, da dürfen keine dergleichen, anscheinende Erhöhungen der ursprünglichen Krankheit, während des Laufes der Cur sich zeigen und zeigen sich auch nicht, wenn die treffend gewählte Arznei in gehörig kleinen, nur allmälig erhöheten Gaben, jedesmal durch neue Dynamisirung (§. 247) um etwas modificirt wird (1); dergleichen Erhöhungen der ursprünglichen Symptome der chronischen Krankheit, können dann nur zu Ende solcher Curen zum Vorscheine kommen, wenn die Heilung fast oder gänzlich vollendet ist.
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Die (Vergiftungs)symptome der “Erstverschlimmerung” “zeigen sich auch nicht, wenn die treffend gewählte Arznei in gehörig kleinen, nur allmälig erhöheten Gaben, jedesmal durch neue Dynamisirung (§. 247) um etwas modificirt wird”. Was nichts anderes besagt, als daß durch die weitere “Dynamisierung”, also Verdünnung, WENIGER Gift verabreicht wurde.

Die Zuckerkugeln haben es in sich: es gibt sie in verschiedenen Größen – und genormt sind sie auch nicht (siehe “… bis …”) :

    Homöopathisches Arzneibuch 2007 (HAB 2007)
    [*quote*]
    ——————————————————————–
    5.4.4 Spezielle Herstellungsvorschriften, Vorschrift 10 1

    Vorschrift 10: Streukügelchen (Globuli)
    Größe Nr. Anzahl Streukügel­chen Masse [g]
    1 470 bis 530 1
    2 220 bis 280 1
    3 110 bis 130 1
    4 70 bis 90
    5 40 bis 50 1
    6 22 bis 28 1
    7 10 etwa 1
    8 5 etwa 1
    9 3 etwa 1
    10 2 etwa 1
    ——————————————————————–
    [*/quote*]

Es herrscht finsterste Beliebigkeit. Aber wen sollte das noch wundern?

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